Der peruanische Präsident Martín Vizcarra hat angekündigt, ein Referendum zu den politischen Reformen abzuhalten.
Martin Vizcarra, Präsident von Peru, bei einer Rede vor dem Parlament. Anlässlich des peruanischen Nationalfeiertags, hat Vizcarra der Korruption den Kampf angesagt und ein Referendum für eine umfassende Justizreform angekündigt.
Martin Vizcarra, Präsident von Peru, bei einer Rede vor dem Parlament. Anlässlich des peruanischen Nationalfeiertags, hat Vizcarra der Korruption den Kampf angesagt und ein Referendum für eine umfassende Justizreform angekündigt. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der peruanische Präsident Vizcarra hat ein Referendum über Reformen angekündigt.
  • Damit reagiert er auf einen Korruptionsskandal im Land.

Perus Präsident hat im Zuge eines Korruptionsskandals ein Referendum über politische Reformen angekündigt. Darin soll es um ein Verbot der Wiederwahl von Kongressabgeordneten, eine Rückkehr zu einem Zweikammersystem und Änderungen im Ernennungsprozess von Richtern und Staatsanwälten gehen, erklärte Martín Vizcarra am Samstag in einer Rede vor dem Parlament anlässlich des Nationalfeiertags des südamerikanischen Landes. Peru könne angesichts der überhand nehmenden Korruption und der Krise der politischen Institutionen nicht eine Minute länger warten, sagte Vizcarra, der das Amt vor vier Monaten nach dem Rücktritt Pedro Pablo Kuczynskis übernommen hatte.

Der Korruptionsskandal in Peru war eskaliert, nachdem lokale Medien Audioaufnahmen veröffentlichten, auf welchen unter anderem illegale Absprachen zwischen Richtern, Staatsanwälten und Politikern zu hören waren. Vizcarra begründete die Entscheidung, die Peruaner nach der Wiederwahl von Kongressabgeordneten zu fragen, damit, dass dies bereits für das Präsidentenamt, Gouverneure und Bürgermeister gelte. «Warum nicht für Parlamentarier?», fragte Vizcarra. Bereits am Freitagabend demonstrierten in Lima Tausende Menschen gegen Korruption und für Änderungen im Justizsystem Perus.

Ad
Ad