Im Zuge des Korruptionsskandals in Peru wurde ein weiterer Richter verhaftet. Gemeinsam mit vier anderen Richtern soll Walter Ríos Urteile verkauft haben.
Der peruanische Präsident Martín Vizcarra sieht Veränderung für das Justizwesen vor.
Der peruanische Präsident Martín Vizcarra sieht Veränderung für das Justizwesen vor. - Keystone

In Peru ist ein ehemaliger Richter im Zusammenhang mit einem Korruptionsskandal im Justizwesen vorläufig festgenommen worden. Die Polizei habe Walter Ríos, bis Freitag Vorsitzender des Obersten Berufungsgerichts in der Hafenstadt Callao bei Lima, im Zuge interner Ermittlungen festgenommen, erklärte Staatsanwalt Jaime Velarde am Sonntag (Ortszeit) im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Ríos und vier weiteren peruanischen Richtern wird vorgeworfen, Urteile zum Verkauf angeboten zu haben.

Veränderungen sind angekündigt

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Peru wurde ein weiterer Richter festgenommen.
  • Walter Ríos und vier anderen Richtern wird Korruption vorgeworfen.
  • Sie sollen Urteile verkauft haben.

Anfang Juli hatten die Rechercheplattform IDL-Reporteros und das Fernsehprogramm Panorama von Canal 5 kompromittierende Tonbandaufnahmen veröffentlicht. Zu hören ist unter anderem, wie Ríos in einem Telefonat seinem Gesprächspartner sagt, er habe an eine bestimmte Dollar-Summe gedacht.

Ríos wurde daraufhin am Freitag vom Büro zur Kontrolle der Richterschaft vorläufig seines Amtes enthoben. Er kündigte nach seiner Suspendierung seinen «unwiderruflichen Rücktritt» an.

Vier weitere Richter und drei Justizbeamte verloren im Zuge des Korruptionsskandals am Freitag für die Zeit der Ermittlungen ihre Posten. Wegen des Skandals musste auch Justizminister Salvador Heresi zurücktreten. Perus Staatschef Martín Vizcarra kündigte eine Reform des Justizwesens an.

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