Im April sind die Konflikte zwischen den Volksgruppen in Äthiopien erneut aufgeflammt. Inzwischen sind über eine Million Menschen auf der Flucht.
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In Äthiopien sind die Kämpfe zwischen den Volksgruppen wieder aufgeflammt. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Äthiopien sind zahlreiche Menschen auf der Flucht.
  • Grund sind die aufgeflammten Kämpfe zwischen den Volksgruppen.
  • Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte im April schlichtende Reformen versprochen.

Die neu aufgeflammten Kämpfe zwischen den Volksgruppen im Süden Äthiopiens haben nach Angaben der Vereinten Nationen (Uno) allein im Juni mehr als 800'000 Menschen in die Flucht geschlagen.

Trotz der Entsendung äthiopischer Streitkräfte bleibe die Sicherheitslage angespannt, heisst es in einem am Mittwoch veröffentlichten Report der Uno und der Regierung in Addis Abeba. Es gebe Berichte über anhaltende Zerstörungen von Wohnhäusern und öffentlichen Einrichtungen.

Ein Land mit zahlreichen Volksgruppen

Die Konflikte waren im April in einem Gebiet rund 400 Kilometer südlich der Hauptstadt ausgebrochen. Insgesamt wird die Zahl der Flüchtlinge bereits auf rund 1,2 Millionen geschätzt. Dem Uno-Bericht zufolge mussten im Juni 642'000 Menschen ihre Heimat in der Region Gedeo verlassen und weitere 176'000 ihr Zuhause in West-Guji.

In Äthiopien mit rund 100 Millionen Einwohnern leben zahlreiche Volksgruppen. Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte bei seiner Amtsübernahme im April Reformen versprochen, um für einen besseren Ausgleich unter den Gruppen zu sorgen. Dabei geht es häufig um Land in der von Dürren geplagten Region.

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