Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat den US-Verbündeten im Bürgerkriegsland mit Angriffen gedroht.

Die erste Option im Umgang mit den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) seien Verhandlungen, sagte Assad in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem Sender Russia Today. Sollte ein friedliches Zusammenleben aller Syrer aber nicht möglich sein, «dann werden wir alle diese Gebiete (der SDF) mit Gewalt befreien».

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Syriens Präsident Baschar al-Assad. (Archivbild) - Keystone

Die SDF werden von der Kurdenmiliz YPG dominiert und kontrollieren im Norden und Osten Syriens grosse Gebiete. Sie sind in dem Bürgerkriegsland (IS) der wichtigste Verbündete der US-geführten internationalen Koalition im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. In den vergangenen Monaten war es aber auch zu Zusammenstössen mit regierungstreuen Truppen gekommen.

Assad warf zugleich Israel vor, das Land sei in Panik geraten, weil es seine terroristischen Verbündeten in Syrien wie den dortigen Al-Kaida-Ableger verliere. Nach den israelischen Angriffen gebe es für Syrien nur die Wahlmöglichkeit, die Luftabwehr zu stärken: «Wir sind dabei, das zu machen», erklärte Assad weiter.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Baschar al-Assad hat den US-Verbündeten mit Angriffen gedroht.
  • Sollte ein friedliches Zusammenleben aller Syrer aber nicht möglich sein, «dann werden wir alle diese Gebiete befreien.»

Der syrische Machthaber wies den Vorwurf zurück, in Syrien seien iranische Truppen im Einsatz. «Wir haben keine iranischen Truppen», sagte Assad. «Wir haben iranische Offiziere, die der syrischen Armee helfen.» Die israelische Armee hatte in den vergangenen Monaten mehrfach Ziele in Syrien bombardiert. Die Angriffe richteten sich nach Ansicht von Beobachtern vor allem gegen iranische und vom Iran unterstützte Truppen wie die libanesische Miliz Hisbollah.

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