Am 4. April starben in der syrischen Stadt Chan Scheichun Dutzende durch Saringas. UN-Ermittler machten dafür Syriens Regierung verantwortlich. Schon kurz davor gab es einen ähnlichen Angriff.
Unter den Opfern der Gas-Angriffe waren auch Zivilisten.
Unter den Opfern der Gas-Angriffe waren auch Zivilisten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Syrien ist verantwortlich für die Saringas-Angriffe.
  • Ärzte bestätigen, dass die Opfer typische Saringas-Symptome auswiesen.
  • Unter den Opfern sind auch Zivilisten.

Bilder und Zeugenaussagen legen nahe, dass Syriens Luftwaffe kurz vor dem verheerenden Giftgasangriff auf die Stadt Chan Scheichun in einem Nachbarort ebenfalls Saringas eingesetzt hat. Das geht aus am Donnerstag veröffentlichten Recherchen der Internetseite Bellingcat hervor. Demnach wurde am 30. März dieses Jahres südlich der von Rebellen kontrollierten Stadt Al-Lataminah mindestens eine Bombe mit Saringas abgeworfen.

Ein Bericht der UN-Menschenrechtskommission machte dafür im September wie zuvor Regierungen im Westen die syrische Luftwaffe verantwortlich. US-Präsident Donald Trump liess kurz nach dem Angriff die syrische Luftwaffenbasis Schairat bombardieren.

Lokalen Quellen zufolge wurden in Al-Lataminah südlich von Chan Scheichun Dutzende verletzt. Die von Regierungsgegnern kontrollierte Gesundheitsbehörde der Provinz Idlib meldete mehr als 78 Opfer.

Ärzte und Augenzeugen berichteten danach von Symptomen, die typisch für Sarin-Opfer sind, darunter Atemnot, Muskelkrämpfe, Schaum vor dem Mund und Stecknadelpupillen. Unter den Opfern waren demnach Zivilisten und Rebellenkämpfer. Opfer Rahmun sagte, Landarbeiter seien in dem Gebiet auf Feldern mit Kreuzkümmelpflanzen im Einsatz gewesen.

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