In der syrischen Hauptstadt Damaskus haben sich erneut mehrere Explosionen ereignet, allerdings durch kontrollierte Sprengungen. Anwohner lösten Alarm aus.
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer eines zerstörten Gebäudes, am Montag, den 1. April 2024, in Damaskus, Syrien. - keystone

Rund eine Woche nach dem mutmasslich israelischen Luftangriff auf ein iranisches Botschaftsgebäude in Damaskus haben sich dort mehrere Explosionen ereignet und bei Anwohnern Panik ausgelöst. Die Luftabwehr der syrischen Regierungstruppen wurde am Samstag wegen vermeintlicher Flugobjekte im Raum der Hauptstadt aktiviert, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Zudem waren demnach Explosionen zu hören, als übrig gebliebene Bomben aus dem Bürgerkrieg im Raum Damaskus kontrolliert gezündet wurden. Anwohner hätten einen israelischen Angriff vermutet und seien in Panik geraten, berichtete die Beobachtungsstelle.

Israel greift immer wieder Ziele im benachbarten Syrien an. Es will verhindern, dass der Erzfeind Iran mithilfe von Milizen seinen militärischen Einfluss dort ausbaut. Israel hat der Beobachtungsstelle zufolge dieses Jahr mehr als 30 Mal in Syrien angegriffen, darunter 15 Mal im Raum Damaskus, und hat seine Angriffe nach Beginn des Gaza-Kriegs vergangenen Oktober verstärkt. Israel kommentiert die Angriffe in der Regel nicht.

Am Montag waren unter anderem zwei iranische Brigadegeneräle bei einem Raketenangriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus getötet worden. Irans Staatsspitze machte kurz darauf Israel für die Attacke verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Seitdem gibt es Befürchtungen eines iranischen Gegenschlags auf Ziele Israels oder dessen Verbündeten USA.

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