Wohntraum: Was du bei der Wahl deiner Möbel beachten solltest
Dein Zuhause soll den Traumwohnungen auf Instagram in nichts nachstehen? Bei der Möbelwahl kann man vieles richtig und leider auch viel falsch machen …

Egal, ob du mit deiner Partnerin die erste gemeinsame Wohnung beziehst oder der Look des altbekannten Wohnzimmers aufgefrischt werden soll: Geht es darum, Möbel für das eigene Zuhause auszusuchen, ist guter Rat teuer.
Denn trotz sorgfältiger Überlegung und farblich abgestimmter Dekoration kann es nur allzu leicht passieren, dass sich der Raum am Ende unausgeglichen oder disharmonisch anfühlt. Die Übeltäter sind dann häufig der Massstab und die Proportionen der Einrichtungsgegenstände.
Doch was ist damit gemeint? Und wie geht es besser? Lass uns loslegen.
Schlüsselfaktoren für eine gelungene Möblierung
Massstab und Proportion beziehen sich auf das Verhältnis von Möbeln – zueinander sowie zum Raum selbst. Wenn dies nicht stimmt, kann ein Zimmer chaotisch wirken oder eine unangenehme Atmosphäre erzeugen.

Bildlich gesprochen, können über-proportionierte Möbel wirken wie der Elefant im Porzellanladen: Die grosse Masse auf begrenztem Raum macht uns nervös.
Ein entscheidender Faktor bei der Gestaltung eines Raumes ist daher die Grösse des Raums selbst. Ausserdem solltest du bewusst mit Sichtlinien und Blickpunkten umgehen und Elemente im Raum miteinander interagieren lassen.
1. Vermeide «Möbelgiganten» und Überfüllung
Ein grosser Sessel mag im Showroom beeindruckend aussehen, kann aber in deinem Wohnzimmer erdrückend wirken. Wähle daher immer Möbel, die der Raumgrösse entsprechen und genügend Platz um sich lassen.

Nach dem Motto «Luxus bedeutet, nicht den ganzen Platz ausnützen zu müssen» solltest du es vermeiden, zu viele Möbel in einen Raum zu packen. Sonst wirkt deine Wohnung schnell überladen und in gewisser Weise «unruhig».
Tipp: Entferne einige kleinere Möbel und probiere aus, wie sich der Raum dadurch öffnet.
2. Nutze architektonische Elemente
Achte darauf, dass Möbel architektonische Besonderheiten eines Raums nicht verdecken. Vielmehr solltest du besondere Merkmale des Zimmers in das Gesamtdesign einbeziehen.
Bestes Beispiel hierfür ist die gemütliche Leseecke, die sich oft in Zimmern mit Erkern findet. Aber auch Unterzugsbalken, Dachschrägen oder besondere Wandrundungen lassen sich kreativ nutzen und verleihen deiner Wohnung Charakter.
3. Schaffe Kohärenz zwischen den Möbeln
Räumliche Zusammengehörigkeit ist essenziell für eine harmonische Atmosphäre. Hierbei spielen die Proportionen eine entscheidende Rolle.
Deine neue Sofa-Wohnlandschaft wird mit dem winzigen Beistelltisch aus deinem Studentenzimmer kaum harmonieren. Die Erfolgsformel lautet: Grosse Möbel brauchen starke Gegenspieler, um im Raum nicht zu dominant zu wirken.
Natürlich ist auch dieses Gesetz da, um manchmal bewusst gebrochen zu werden. Bewusst kannst du interessante Kontraste setzen.
4. Nutze Farben gezielt
Der älteste Trick jedes Interior-Designers: Helle Farbtöne lassen Räume grösser erscheinen, während dunkle Farben Zimmer tendenziell kleiner und intimer wirken lassen.

Durch den bewussten Einsatz von Farben kannst du gezielt Atmosphären gestalten und Räume erweitern oder begrenzen. Und natürlich gilt das auch für die Möbel – besonders, wenn es sich um hohe Objekte wie Schränke oder Regale handelt.
Brauchst du etwa einen grossen Kleiderschrank, doch dein Schlafzimmer ist vergleichsweise klein, fährst du mit einem hellen Farbton besser, um die proportionalen Unterschiede abzumildern.
5. Auch Deko muss dem allgemeinen Massstab treu bleiben
Zu kleine Accessoires können im Raum verloren gehen oder wie beliebiges Stückwerk wirken. Raumgreifende Wandbilder solltest du ebenfalls mit Vorsicht geniessen und nur dann verwenden, wenn es das Volumen des Zimmers erlaubt.
Gleichzeitig kannst du Kunst und Accessoires ideal verwenden, um den Blick zu lenken und über kleine Unstimmigkeiten in den Proportionen hinwegzutäuschen.