Wundern Sie sich auch, warum sich der Strauss Blumen mal länger, mal kürzer hält, bevor er verwelkt? Tipps für Vitalität und Frische für den Strauss zu Ostern.
Tulpen Arrangement Frische Osterblumen
Was, wenn die Tulpen nach dem schicken Arrangement schlappmachen? Nau.ch verrät Frische-Tricks für Osterblumen. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tulpen, die nach dem Einkauf schlappmachen, blühen nach einer Stunde im Wasser wieder auf.
  • Bevor Blumen ins Wasser kommen, sollten Blätter und anderes vom Stängel entfernt werden.
  • Giessen Sie die Blumengefässe dann regelmässig mit frischem Wasser auf.

Kaum gekauft, schon verwelkt? Expertenorganisationen verraten, wie sich Blumensträusse mit Narzissen und Tulpen länger halten. Und wie man vermeidet, dass die Oster- und Frühlingsblumen sich gegenseitig das Leben – und Blühen – schwer machen:

Das Problem: Die Tulpen machen schon auf den Heimweg schlapp

Der Tulpenstrauss ist gerade erst frisch gekauft, aber die Stiele sind schon schlapp? Kein Grund, die Blumen zu reklamieren, geschweige denn wegzuwerfen.

Am besten rollt man die Tulpenstängel in Zeitungsseiten oder andere Papiere ein oder lässt sie noch in ihrer Plastikverpackung, dann stellt man sie für eine Stunde ins Wasser.

Tulpen Einkauf Wasser stellen
Wenn Tulpen auf dem Heimweg vom Einkauf schlapp machen, muss man sie einfach in Wasser stellen. - dpa

So verpackt sind die Stängel stabilisiert, bis sie genug Wasser gezogen haben, um sich wieder selbst zu halten.

Das Problem: Narzissen lassen andere Blumen schneller welken

Viele Schnittblumen machen schlapp, wenn Narzissen mit ihnen im Strauss landen. Oder genauer gesagt: sich das gleiche Wasser teilen.

Denn Narzissen scheiden einen schleimigen Stoff aus, den andere Blumen nicht vertragen. Der Tipp: Narzissen erst für einige Stunden, am besten sogar eine Nacht lang in eine extra Vase geben.

Narzissen Vase Sekret welken
Allein in der Vase sind sie kein Problem: Narzissen sondern ein Sekret aus, dass andere Blumen im Wasser schneller welken lassen kann. - dpa

Wer einen Strauss gemischter Frühlingsblumen geschenkt bekommt und nicht nachvollziehen kann, ob die Narzissen schon «ausgeblutet» sind, kann Schnittblumennahrung zum Wasser geben. Laut Experten tritt dann weniger Schleim aus.

Problem: Blätter beschleunigen die Welke

Einen Tipp liest man immer wieder im Zusammenhang mit Schnittblumen, die Experten bestätigen ihn: Bevor die Blumen in die Vase kommen, sollte man Blätter, Blüten und kleine Triebe, die ins Wasser reichen, vom Stängel entfernen.

Sonst wird das Bakterienwachstum, das das Welken beschleunigt, durch die Pflanzenteile im Wasser angeregt.

Problem: Reifegas lässt Schnittblumen früher welken

Stellt man eine Blumenvase in die Nähe einer Schale mit Äpfeln, Pfirsichen oder Bananen oder neben ein offenes Kaminfeuer, welken alle Schnittblumen deutlich schneller.

Der Grund dafür ist das Reifegas Ethylen, das sowohl vom Obst als auch vom Ofen verströmt wird. Dieses Gas kann bei Blumen den Prozess der Alterung beschleunigen.

Auch zu viel Wärme, etwa auf der Fensterbank mit direkter Sonneneinstrahlung, und Zugluft lassen Schnittblumen eher welken.

Problem: Tulpen lassen die Köpfe hängen

Eigentlich ist es gar kein Problem, sondern ein Phänomen bei Tulpen: Selbst von ihrer Zwiebel getrennt wachsen die Stängel der Tulpen noch weiter.

Innerhalb weniger Tage können die Blütenstiele einige Zentimeter länger werden und so weit über die Vase hinaushängen.

Blumenstrauss Frühjahr Nau.ch Tipps
Der erste Blumenstrauss im Frühjahr? Nau.ch gibt Tipps, wie er besonders lange hält. - Pexels

Das liegt daran, dass Tulpen nicht wie etwa der Mensch durch Zellteilung wachsen. Statt neue Zellen zu bilden, pumpen Tulpen ihre vorhandenen Zellen mit Wasser auf und strecken sich so.

Diese Fähigkeit besitzen auch andere Pflanzen, unter anderem Gladiolen, Narzissen und die Amaryllis.

Die Lösung: Eine Vase nutzen, die hoch genug ist, um das Wachstum abzufangen. Und wer nicht möchte, dass die Tulpen aus einem kompakten Strauss herauswachsen, sollte ihnen nur wenig Wasser in die Vase geben.

Problem: Schnittblumen dursten stark

Gerade Tulpen brauchen viel Wasser, aber auch andere Schnittblumen holen sich eine ordentliche Portion aus der Vase. Daher ist es wichtig, die Gefässe regelmässig aufzufüllen.

Und nicht nur wegen des Durstes: Im Wasser wachsen Bakterien, die das Welken beschleunigen. Also sollte man regelmässig für frisches Wasser einfüllen.

Was bedeutet «regelmässig»? Während manche Experten zum täglichen Austausch des Wassers raten, empfehlen andere alle zwei bis drei Tage zu wechseln.

Grundsätzlich lässt sich aber festhalten: Bei Blumen mit weichen Stielen wie Tulpen und Narzissen wird am besten häufiger gewechselt, dafür aber weniger Wasser auf einmal nachgefüllt.

Vase Schnittblumen Wasser Stiele
Schnittblumen können besser Wasser aus der Vase aufnehmen, wenn man ihre Stiele noch mal etwas anschneidet, bevor sie ins Gefäss kommen. - dpa

Anders als bei hartstieligen Blumen wie etwa Rosen: Hier kann die Vase auch voller werden und das Wasser länger halten, so das Blumenbüro.

Während die meisten Frühblüher zimmerwarmes oder noch wärmeres Wasser mögen, brauchen Tulpen eher kaltes Wasser. In zu warmem Wasser weichen ihre Stiele auf und die Blumen werden geschwächt.

Übrigens: Die Wasseraufnahme verbessert sich, wenn man die Schnittblumen vor dem Arrangieren in der Vase noch mal anschneidet.

Dafür sollte man keine Schere nutzen, sondern ein scharfes Messer. Eine Schere ist nicht so scharf und kann die Leitungsbahnen verletzen, so dass die Tulpen kein Wasser aufnehmen können.

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