Egal wie praktisch: Plastikteller sind bei einer stilvollen Gartenfeier tabu. Stattdessen ist kreatives Mix & Match angesagt: zusammengewürfeltes Geschirr.
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Nicht jedes Geschirrteil muss zum anderen passen: Im Trend ist das Prinzip Mix & Match. - Gaby Wojciech/Westend61/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sommer nach Corona lädt zum Feiern im Garten ein: locker und stylisch zugleich.
  • Plastik ist out, beim Porzellan ist Mix & Match, bunt zusammengestellt, angesagt!
  • Im Garten passen als Deko vor allem Blumen, Pastelliges und Holz gut dazu.

Endlich gibt es wieder grosse Gartenfeste! Nachdem in den vergangenen zwei Jahren Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, Kinderfeste oder Mottopartys verschoben werden mussten, steigt in diesem Jahr die Feierlaune.

Da ist es für viele mit einer normalen Grillparty nicht getan. Aber wie gestaltet man eine Festtafel im Garten feierlich, stilvoll und der Umgebung angemessen?

«Die Gäste sollen schon spüren, dass es ein besonderes Fest ist, mit dem die Gastgeber sich viel Mühe machen», findet Björn Kroner-Salié, Florist und Spezialist für Tafelkultur. Allerdings dürfe man nicht übertreiben.

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Endlich gibt es wieder grosse Gartenpartys! Da darf auch die Festtafel feierlich und stilvoll gedeckt werden. - Zerocreatives/Westend61/dpa-tmn

Trotz Nachholbedarfs beim Feiern: Ein Garten ist kein Luxushotel, wo die Besucher feinste Gedecke, professionell arrangierten Tischschmuck und perfekten Service erwarten.

«Wenn man im Freien feiert, gilt immer: Es darf lockerer zugehen, nicht alles muss hundertprozentig durchgestylt sein», sagt Lioba Wagner vom Porzellanhersteller Villeroy & Boch.

Taktgefühl bei der Tischdecke

Trotzdem gelten natürlich auch im Freien die Regeln des guten Geschmacks. Die erste Frage lautet: Welche Tischdecke ist richtig?

«Die Tischwäsche sollte zum Ambiente passen. Also wird es im Garten mitten in der Natur nicht unbedingt die edle weisse Damastdecke, sein, sondern eher eine in pastelligen Farben oder mit Blumenmustern», sagt Björn Kroner-Salié.

«Aber es geht auch ohne Tischdecke, wenn ich zum Beispiel einen Holztisch mit einer schönen Oberfläche habe.»

Dann die Frage des Geschirrs: «Der Klassiker ist natürlich einheitliches Porzellan für alle Gäste», meint André Neiss, Geschäftsführer der Porzellanmanufaktur Fürstenberg. Aber kaum jemand hat heute noch ein zwölfteiliges Speiseservice im Schrank, wie es die Oma noch besass.

Stattdessen finden sich bunt zusammengewürfelte Teller, Schüsseln und Gläser. «Genau richtig», findet Björn Kroner-Salié. «Alles, was man hat, frei zu kombinieren, ist eine Möglichkeit, seine eigenen Akzente zu setzen.»

Das ist ausserdem modern, weil nachhaltig. Man nennt es Mix & Match.

Dabei werden verschiedene Porzellane in Form und Farbe kombiniert. Allerdings braucht man schon ein gewisses Deko-Talent, um die Teile harmonisch zu platzieren.

Plastik ist tabu

Gut zusammen machen sich oft Teile aus verschiedenen Serien eines Herstellers, weil sie gleiche oder abgestimmte Farbtöne haben.

«Das schafft eine elegante Verbindung zwischen den Serien ebenso wie zwischen dekorierten und weissen Teilen», erläutert André Neiss.

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Björn Kroner-Salié aus Berlin ist Florist und Spezialist für Tafelkultur. - Monique Wüstenhagen/dpa-tmn

So praktisch es auch sein mag, Geschirr oder Besteck aus Plastik sind bei einer stilvollen Gartenparty tabu.

«Das ist absolut kein Thema mehr», stellt Lioba Wagner klar. Schon längst out sind Plastik-Trinkhalme – besser ist es, solche aus Glas oder Papier zu verwenden. Zumal die Produktion der Trinkhalme aus Plastik in der EU zur Abfallvermeidung bereits seit 2021 verboten ist.

Self-Service für mehr Spass

Die Arbeit erleichtert sich, wer die Speisen nicht wie bei einem Gaststättenbesuch einzeln zu den Gästen an den Tisch bringt.

Man kann stattdessen grosse Platten und Schüsseln aufstellen, von denen sich die Gäste bedienen können. Und es macht mehr Spass, wenn jeder wählen kann, was er will.

Für die Tisch-Deko bieten sich in einem Garten natürlich Blumen an. Auch Zweige und Gräser wirken dekorativ.

«Der Blumenschmuck darf aber nicht zu dominant sein», meint Florist Kroner-Salié. «Blumen sollen sich einfügen, begleiten, untermalen, aber nicht als Hauptdarsteller in der Mitte prangen.»

Kerzen im Glasbehälter, bunte LED-Lichterketten oder Lampions mit LED-Licht sorgen am Abend für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Ebenso wie Solarlampen an verschiedenen Stellen im Garten, die in der Dämmerung von allein angehen. Das kann sehr romantisch sein.

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