Hormone steuern viele Vorgänge im Körper, bestimmen über die Laune und Gefühlswelt. Bei Hunden ist das nicht anders als bei Menschen.
Zwei Hunde
Hormone haben einen Einfluss auf das Verhalten der Hunde. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hormone sind Botenstoffe, die im ganzen Körper vorkommen.
  • Die umfassende Bedeutung von Hormonen ist immer noch nicht vollständig erforscht.
  • Hormone können bei Hunden aggressives Verhalten auslösen.

Hormone sind chemische Substanzen, die in winzigen Mengen in Körper vorkommen. Als Botenstoffe helfen sie dem Organismus quasi bei der internen Kommunikation.

Am bekanntesten sind wohl die Sexualhormone. Aber auch Stoffwechselvorgänge und sogar der Herzschlag werden von Hormonen beeinflusst.

Das Hormonsystem ist ein komplexes Zusammenspiel aus rund 50 Substanzen. Produziert werden die Botenstoffe in Drüsen.

Von etlichen Hormonen ist bekannt, dass sie unser Gefühlsleben und auch Verhaltensweisen steuern: Zum Beispiel die Glückshormone Serotonin und Dopamin.

Die kommen auch beim Hund vor.

Schmusebedürftig, aggressiv oder ängstlich durch Hormone

Wenn Sie eine unkastrierte Hündin haben, kennen Sie wahrscheinlich die hormonell bedingten Verhaltensveränderungen vor oder während der Läufigkeit.

Manche Hündinnen entwickeln durch Hormone eine Scheinträchtigkeit und «Bemuttern» weiche Kissen oder ein Spielzeug. In dieser Zeit brauchen Hündinnen besonders viele Streicheleinheiten und Liebe von den Menschen.

Grund dafür ist unter anderem das Schmusehormon Oxytocin.

Hund wird gestreichelt
Hunde mögen gerne Streicheleinheiten. - Pexels

Doch auch bei Aggressionen sind Hormone im Spiel.

Das männliche Sexualhormon Testosteron ist dafür bekannt, im Übermass aggressives Verhalten auszulösen. Dieser Umstand kommt zum Tragen, wenn Rüden aggressiv werden, weil sie ihren Sexualtrieb nicht ausleben können.

Die Hunde werden oft etwas umgänglicher, wenn sie kastriert wurden.

Bei chronischen Ängsten kann der Haushalt der Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus dem Gleichgewicht gekommen sein.

Kommen Hunde in die Pubertät, kann ihr Hormonhaushalt verrückt spielen. Besonders freches oder ungehorsames Verhalten ist dann keine Seltenheit.

Den Hormonhaushalt positiv beeinflussen

Noch immer ist nicht vollständig geklärt, welche Faktoren schlussendlich über den Hormonhaushalt bestimmen. Bis vor kurzem nahmen Forscher noch an, vieles sei genetisch bedingt.

Heute kommen die Wissenschaftler zunehmend zu der Erkenntnis, dass die Umwelt eine bedeutende Rolle spielt.

Dazu zählen psychische Faktoren ebenso wie körperliche. Neben einem entspannten und hundegerechten Dasein fördern eine natürliche Umwelt und gesunde Futtermittel den balancierten Hormonhaushalt der Tiere.

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