Den Jagdtrieb des Hundes abtrainieren – geht das?

Pfiffe und Rufe des Besitzers verhallen, sobald sein Hund ein anderes Tier wahrnimmt. Aufgeschreckt durch ein Geräusch im Gebüsch oder durch schnelle Bewegungen in weiter Ferne, ist der Vierbeiner sofort in Aktion.

Gerade im Frühling, während der Brut- und Setzzeit von Wildtieren, ist dieses Verhalten unerwünscht.

Dass ein Hund auf Geräusche reagiert und eine Fährte aufnehmen will, ist normal. Möchte der Hund nur schnuppern, kann man das gewähren lassen. Nimmt das Jagdverhalten allerdings überhand, sollten Sie als Besitzer einschreiten.

Unerwünschtes Verhalten lässt sich mit Geduld und Trainingseinheiten ausmerzen oder verringern.

Beim Anti-Jagdtraining geht es darum, den Hund immer wieder an die Seite des Besitzers zurückkehren zu lassen, egal welche Verlockung sich für ihn gerade ergibt.

Das erreicht der Hundehalter, in dem er den Hund belohnt, sobald er nach einer Aufforderung wieder an seiner Seite sitzt.

Wichtig ist, sein Haustier nach Erfolg der Aktion überschwänglich zu streicheln und zu loben. Am besten belohnen Sie ihn noch mit ein paar Leckerlis zusätzlich.

Um den Jagdtrieb zu unterbinden, sollten Sie Ihr Tier immer im Blick haben. Sobald sich sein Körper versteift, er die Rute hebt und sein Blick sich gezielt auf etwas fokussiert, sollten Sie bereits mit Ihrem Appell einschreiten.

Reagiert Ihr Jäger in solchen Situationen nicht auf Sie, sollten Sie ihn zur Vorbeugung unbedingt anleinen. Sobald Wildtiere in der Nähe sind, kann das von Nöten sein.

Aber auch in der Stadt ergeben sich Gefahren, zum Beispiel wenn der Hund einer Katze nachjagen will und dann über eine befahrene Strasse rennt.