Nach Hinweisen der Familie eines Jägers vermuten Mediziner, dass der Verzehr von Eichhörnchen-Hirn das Creutzfeldt-Jakob-Risiko eines Patienten erhöht hat.
Ein graues amerikanisches Eichhörnchen sitzt in einem Park vor dem Weissen Haus.
Ein graues amerikanisches Eichhörnchen sitzt in einem Park vor dem Weissen Haus. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung greift das Nervensystem an und verläuft immer tödlich.
  • Eine neue Form der Krankheit wurde bei einem Jäger nachgewiesen.

Ein Mann in den USA ist wahrscheinlich nach dem Verzehr von Eichhörnchen-Hirn an der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung (vCJD) gestorben. Das meldete die Nachrichtenseite «Live Science» am Montag unter Berufung auf einen Bericht des behandelnden Krankenhauses im US-Staat New York. Bekannt geworden war die Hirnerkrankung vCJD, nachdem in Grossbritannien viele Menschen Fleisch von Kühen mit Rinderwahnsinn (BSE) gegessen hatten.

Dem Bericht zufolge hatte der 61-Jährige 2015 über Konzentrationsschwierigkeiten geklagt und konnte nicht mehr selbstständig gehen. Die Ärzte in Rochester hätten daraufhin vCJK bei dem Mann diagnostiziert. Die Erkrankung greift das zentrale Nervensystem an und verläuft immer tödlich.

Gehirn oder Fleisch

Nach Hinweisen der Familie vermuten die Mediziner nun, dass der Verzehr von Eichhörnchen-Hirn das vCJK-Risiko des Patienten erhöht hat. Der 61-Jährige sei Hobbyjäger gewesen und habe auch Eichhörnchen gegessen, hiess es. Unklar sei gewesen, ob er Gehirne von Eichhörnchen verzehrt habe oder nur Fleisch, das damit kontaminiert gewesen sei.

Die Erkrankung vCJD sei durch Kernspintomographie und eine Untersuchung der Hirnflüssigkeit nachgewiesen worden. Eine letztendlich nötige Hirnuntersuchung nach dem Tod stand zunächst aber noch aus.

Ad
Ad