Rettungskräfte haben die «schwer zerfleischte» Leiche eines indischen Mönchs entdeckt. Der 35-Jährige wurde Opfer einer Raubkatze.
Ein Leopard liegt auf einem Baum.
Ein Leopard hat den indischen Mönch Rahul Walke Bodhi getötet. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rahul Walke Bodhi hat unter einem Baum in einem indischen Wald gebetet.
  • Ein Leopard attackierte den 35-Jährigen – zwei weitere Mönche konnten fliehen.

In Indien ist ein buddhistischer Mönch während der Morgenandacht von einem Leoparden angegriffen und tödlich verletzt worden. Der 35-jährige Rahul Walke Bodhi hatte sich am Dienstag zur Meditation in einen Wald zurückgezogen und betete unter einem Baum, als die Raubkatze zuschlug, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP heute Donnerstag sagte. Zwei weitere Mönche konnten demnach unverletzt entkommen und alarmierten die Polizei.

Rettungskräfte hätten die «schwer zerfleischte» Leiche des Mönchs tiefer im Wald entdeckt. Der Leopard habe offenbar versucht, den Toten mitzuschleppen.

Der Wald befindet sich im Bundesstaat Maharashtra in einem speziell für Leoparden und Tiger eingerichteten Schutzgebiet. Nach Angaben der Polizei hatten die Mönche Warnungen der Behörden vor einem zu tiefen Eindringen in den Wald ignoriert. Die Mönche waren für eine jährliche Gebetsrunde in die Gegend gekommen.

Regelmässige Angriffe von Raubkatzen

In Indien kommt es immer wieder zu tödlichen Angriffen von Raubkatzen auf Menschen. Erst am Montag wurde ein Ladenbesitzer vor seinem Geschäft am Rande des Waldes von einem Leoparden getötet. Drei weitere Menschen wurden in der Nähe des Reservats von Tigern oder Leoparden getötet.

Wegen wachsender Städte und kleiner werdender Reservate kommen sich Menschen und Raubkatzen in Indien immer häufiger in die Quere. Nach Regierungsangaben wurden im vergangenen Jahr geschätzt 431 Leoparden getötet. Im ganzen Land leben Schätzungen zufolge zwischen 12'000 und 14'000 Exemplare der Raubkatzen. Zu den von Leoparden getöteten Menschen gibt es keine offiziellen Zahlen, Experten gehen jedoch von hunderten Opfern jährlich aus.

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