Hilfe, meine Katze atmet plötzlich schnell: Was steckt dahinter?
Wenn dein Stubentiger plötzlich auffällig schnell atmet, musst du unter Umständen handeln. Erfahre, wann du zum Tierarzt musst.

Die Atemfrequenz unserer Samtpfoten ist ein Indikator für ihr Wohlbefinden. Ein schneller Atemrhythmus ist manchmal zwar harmlos, etwa aufgrund von Stress oder intensiver Bewegung.
Wenn das Hecheln anhält und keine offensichtliche Ursache hat, könnte jedoch eine ernste Erkrankung der Grund sein. Siamesische und Orientalische Katzen haben übrigens ein höheres Risiko für Asthma und bestimmte Krebsarten.
Maine-Coon- und Ragdoll-Katzen neigen eher zu Herzerkrankungen.
Wann du sofort zum Tierarzt musst
Im Ruhezustand liegt die normale Atemfrequenz einer Katze zwischen 20 und 30 Atemzügen pro Minute. Bei Anstrengung erhöht sie sich oft kurzfristig, sollte sich aber rasch wieder normalisieren.

Wenn die Zunge oder das Zahnfleisch blau, lila oder blass aussehen, die Katze mit offenem Maul atmet, ist Vorsicht geboten. Auch wenn dein Tier röchelt oder der Bauch sich stark bewegt, deutet das auf eine akute Notfallsituation hin.
Warte nicht zu lange. In solchen Fällen zählt jede Minute: Der Tierarzt ist gefragt.
Was steckt dahinter?
Eine schnelle Atmung kann grundsätzlich vielfältige Ursachen haben. Neben Stress und Anstrengung kommen Fieber, Schmerzen, Asthma, Atemwegsinfektionen oder eine Lungenentzündung infrage.
Auch ernstere Erkrankungen verbergen sich manchmal dahinter. Dazu zählen eine diabetische Ketoazidose, Anämie, Herzerkrankungen oder Flüssigkeit in der Lunge.
Fremdkörper in den Atemwegen, Verletzungen oder Parasiten sind weitere mögliche Auslöser, die eine schnelle Atmung verursachen.
Erste Hilfe: Was du tun kannst, bis der Tierarzt kommt
Bewahre Ruhe und versuche, deine Katze zu beruhigen. Sorge für eine entspannte Umgebung und entferne mögliche Stressoren.
Wenn deine Mieze weitere Krankheitssymptome zeigt oder die schnelle Atmung sich verschlimmert, kontaktiere umgehend deinen Tierarzt. Notiere dir die Atemfrequenz deiner Katze im Schlaf, indem du die Atemzüge pro Minute zählst.

Diese Information helfen dem Tierarzt bei der Diagnose. Wichtig: Versuche nicht, deinen Stubentiger selbst zu behandeln, sondern überlasse die Diagnose und Therapie dem Profi.
Vorbeugung: So schützt du deine Katze
Eine Kastration verringert das Risiko von Unfällen und Verletzungen oft. Auch Impfungen schützen vor einigen Infektionen, die Atemwegserkrankungen verursachen.
Regelmässige Kontrollen und Behandlungen verhindern zudem häufig Komplikationen bei chronischen Herz- und Lungenerkrankungen. Eine gute Parasitenprophylaxe ist wichtig, da Lungenwürmer und andere Parasiten ebenfalls Atemwegsprobleme verursachen.
Falls deine Katze bereits Vorerkrankungen hat, sind regelmässige Arztbesuche noch wichtiger.