Tierhalter müssen beim Gärtnern etwas mehr aufpassen als andere Hobbygärtner, denn viele Pflanzen sind giftig für ihre Schützlinge. Zum Beispiel die Narzisse.
Blumenziebel Narziesse Kasten Holz
Die Zwiebel der Narzisse ist giftig für Haustiere. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Frühjahr und Herbst häufen sich Vergiftungsfälle bei Haustieren.
  • Der Grund: Die giftigen Sommer- und Frühlingsblütler der Ziebelpflanzen werden gesetzt.
  • Tipp: Die Zwiebeln tiersicher lagern und angemessen tief in den Boden pflanzen.

Viele Blumenzwiebeln sind giftig - und das kann zum Beispiel einen Hund das Leben kosten. Auch die Wurzeln von Maiglöckchen, Veilchen und Buschwindröschen sind toxisch. Darauf weist die Aktion Tier hin.

Vor allem im Frühjahr und im Herbst häufen sich die Fälle, berichtet Tina Hölscher, Tierärztin bei der Aktion. Denn in beiden Jahreszeiten werden üblicherweise die Sommer- beziehungsweise Frühlingsblüher unter den Zwiebelpflanzen eingesetzt.

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Blumenzwiebeln sollten Tierhalter so tief in die Erde setzen, dass ihre Schützlinge diese nicht ausgraben und daran knabbern können. - Christin Klose/dpa-tmn

Die beim Gärtnern herumliegenden Zwiebeln lockten etwa spielende Hunde an – meist unbemerkt von den Besitzern. Sie würden bei den ersten Vergiftungsanzeichen dann auch nicht direkt an die Blumenzwiebeln denken, so Hölscher.

Brechmittel, Magenspülung oder Aktivkohle

Wenn Tiere die Zwiebeln gefressen haben, sollten ihre Besitzer mit ihnen schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.

Er kann ein Präparat spritzen, das Erbrechen hervorruft – wenn man innerhalb einer Stunde beim Veterinär eintrifft.

Eine Magenspülung ist laut der Expertin noch für vier Stunden nach der Aufnahme des Giftes sinnvoll.

Zu einem späteren Zeitpunkt kann Aktivkohle eine Hilfe sein. Sie wird alle acht Stunden in einer Dosierung von maximal vier Gramm pro Kilogramm Körperwicht verabreicht.

Ein weiterer Tipp: Die Zwiebeln sollten nicht nur vor dem Einsetzen oder zwischen den Saisonen tiersicher gelagert werden. Sie müssen auch so tief im Boden sein, dass sie etwa Hunde beim Buddeln nicht finden.

Gärtnerregel: Zweimal so tief wie die Zwiebel hoch ist

Aus gärtnerischer Sicht gilt: Die im Sommer blühenden Zwiebel- und Knollenblumen werden im Frühjahr zweimal so tief gepflanzt, wie sie hoch sind. Darauf weist die Brancheninitiative iBulb hin.

Dahlien und Begonien werden allerdings nur knapp unter die Erde gelegt.

Die im Frühling blühenden Zwiebeln und Knollen, die im Herbst in die Erde kommen und die grösser als 2,5 Zentimeter im Durchmesser sind, sollten sieben bis zehn Zentimeter tief gesetzt werden.

Zwiebeln ab fünf Zentimeter Durchmesser kommen 15 Zentimeter tief in die Erde.

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