Heute findet der Welttag gegen Foie Gras statt. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN zeigt die grausame Realität der Stopfmast auf .
ENTEN
Die Enten führen in der Mast für Foie Gras ein nicht artgemässes Leben. - VIER PFOTEN - action, L214
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 25. November findet der Welttag gegen Stopfleber statt.
  • Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN lanciert heute die Kampagne gegen Foie Gras.
  • In der Schweiz ist die Herstellung von Foie Gras verboten.
  • Jedes Jahr werden jedoch 200 Tonnen Stopfleber in die Schweiz importiert.

Im Rahmen der Foie Gras Produktion werden die Enten vor dem Schlachten zwei Wochen lang gestopft.

Das bedeutet, dass ihnen zweimal täglich innerhalb von drei Sekunden bis zu ein Kilogramm Maispüree durch die Speiseröhre gepresst wird.

Zum Vergleich: Diese unter Zwang verabreichten Mengen würden bei einem Menschen 12 Kilogramm Spaghetti pro Tag entsprechen.

Infografik
Die Herstellung von Foie Gras ist immer mit Tierleid verbunden. - VIER PFOTEN

Die Herstellung von Foie Gras ist in der Schweiz seit über 40 Jahren verboten: Wann folgt endlich das Importverbot?

600'000 gequälte Vögel für den Schweizer Markt

Die Schweizer sind wichtige Konsumenten von Stopfleber. Jedes Jahr werden etwa 200 Tonnen in unser Land importiert, was 600'000 Enten und Gänsen entspricht, die im Namen der Gastronomie gequält werden.

Obwohl die grausame Realität der Produktion von Foie Gras bekannt ist, geht der Verbrauch nicht zurück.

Es ist daher wichtig, die Menschen immer wieder an das Leid zu erinnern, das die Tiere für die Herstellung erleiden müssen.

Zudem wird die Stopfmast leider nicht nur für Foie Gras, sondern auch für Entenbrust (Magret de canard) und Entenconfit angewandt.

Alternativen ohne Tierleid

Das Leid der Gänse und Enten kann verringert werden. Livie Kundert, Verantwortliche für die Kampagne gegen Stopfleber bei VIER PFOTEN Schweiz, meint:

«Wenn Sie auf Stopfleber verzichten, tragen Sie dazu bei, dass sich etwas ändert. Wenn Sie Foie Gras dennoch auf der Speisekarte behalten möchten, gibt es tierfreundliche Alternativen auf pflanzlicher Basis.

Und wenn Sie weiterhin Produkte von Gänsen oder Enten essen möchten, achten Sie darauf, dass das Tier nicht gestopft wird und dass es unter Bedingungen gehalten wird, die seinen natürlichen Bedürfnissen entsprechen, insbesondere im Freien und mit Zugang zu Wasser

Zwei parlamentarische Vorstösse mit einem Ziel: mehr Tierschutz

Auch auf politischer Ebene wird der Kampf fortgesetzt. Die Motion Haab, die im März 2020 im Nationalrat eingereicht wurde, fordert ein Importverbot für Stopfleber, da deren Herstellung tierquälerisch ist.

Ente
Die Ente Joy wurde aus der grausamen Zucht gerettet. - VIER PFOTEN

Die Zeit drängt: Die Motion steht nicht auf der Agenda der kommenden Wintersession und wenn sie nicht bis im Frühjahr 2022 traktandiert wird, wird sie leider verfallen.

Weiter prüft der Bundesrat die verbesserte Deklaration von Produkten, die mit Produktionsmethoden hergestellt wurden, die vom Schweizer Recht abweichen.

Produkte wie Stopfleber, deren Herstellung in der Schweiz verboten ist, sollen einer Deklarationspflicht unterstellt werden.

Die damit verbundene höhere Transparenz würde es den Konsumenten ermöglichen, bewusstere Kaufentscheide zu treffen.

Kampagne gegen Foie Gras

Anlässlich des Welttags gegen Stopfleber lanciert die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN ihre Kampagne «Stopfmast ist grausam. Stopp Foie Gras».

Damit will sie die Schweizer Bevölkerung davon überzeugen, auf den Verzehr dieser immer mit Tierleid verbundenen Delikatesse zu verzichten.

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