Für Freigängerkatzen bringt eine Kastration mehr Vorteile als Nachteile. Ihr Leben wird dadurch ruhiger und ungefährlicher.
Katze draussen
Im Frühling ist Paarungszeit. - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Katzen haben einen starken Fortpflanzungstrieb und gehen dafür erhebliche Risiken ein.
  • Sowohl Männchen als auch Weibchen entwickeln sich nach der Kastration normal weiter.
  • Bei Freigängerkatzen sollte die Kastration Pflicht sein.

So manch ein Katzenhalter scheut sich etwas vor der Kastration des eigenen Vierbeiners. Dahinter stecken Ängste, dem Tier dadurch einen natürlichen Teil seines Lebens zu nehmen.

Es halten sich Vorurteile, dass sich jung kastrierte Samtpfoten nach dem Eingriff nicht mehr richtig entwickeln würden.

Doch das stimmt so nicht.

Eine Katze
Freigängerkatzen sollten kastriert werden, um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden. - Unsplash

Unkastrierte Katzen erleben oft mehr Stress. Der Trieb zwingt die Kater zum ständigen Streunen, zu blutigen Auseinandersetzungen mit Rivalen und riskanten Aktionen. Nicht wenige Kater sterben durch Unfälle auf Strassen, die sie auf der Suche nach der Fortpflanzung blindlings überqueren.

Durch die teils heftigen Kämpfe werden zudem Katzenseuchen wie FIV oder FEV übertragen.

Besonders Freigängerkatzen sollten daher unbedingt kastriert werden.

Muss ein Tier wirklich einmal im Leben Junge haben?

Früher sagte man, dass weibliche Katzen einmal im Leben Babys gehabt haben sollten. Andernfalls würden sie im Alter bösartig werden.

Doch auch das stimmt so nicht. Tausende jung kastrierte Kätzinnen beweisen das Gegenteil. Die Tiere entwickeln sich nach dem Eingriff ganz normal und werden charakterlich eher ruhiger, denn bösartig oder aggressiv.

Alternativen zur Kastration

Es gibt Hormonpräparate auch für Katzen. Die «Pille» für Stubentiger bringt allerdings etliche Nachteile mit sich. Die Tabletten müssen wöchentlich verabreicht werden und wirken nicht bei jedem Tier gleich zuverlässig.

Erbricht sich eine Katze nach der Gabe, kann der Schutz dahin sein. Die Pille steht bei Katzen zudem im Verdacht, Tumorerkrankungen zu fördern.

Das Prozedere der Verabreichung und die Angst um die Wirksamkeit stellen für den Halter und für die Katze oft mehr Stress dar als eine Kastration.

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