Facebook will anlässlich der Europawahl seine Plattform transparenter gestalten. Polit-Werbung soll verifiziert werden, Propaganda verhindert.
Der Schriftzug der Social Media-Plattform Facebook auf einem Handy.
Facebook führt seine Anzeige-Regeln auch in der EU ein, für mehr Transparenz. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anlässlich der Europawahl 2019 will Facebook Polit-Werbung transparenter machen.
  • Politische Anzeigen sollen auf Identität und Standort zurückgeführt werden können.

Facebook will zur Europawahl für mehr Transparenz auf seiner Plattform bei politischer Werbung in der EU sorgen. Die bereits unter anderem in den USA geltenden Anzeigen-Regeln sollen rechtzeitig vor der Abstimmung im Mai eingeführt werden, wie das Online-Netzwerk heute Mittwoch mitteilte. Dazu gehört bisher unter anderem, dass jeder, der Werbung mit politischen Inhalten schalten will, seine Identität und seinen Standort angeben muss. Ausserdem sollen die Anzeigen demnach in einer öffentlich zugänglichen Datenbank bis zu sieben Jahre lang gespeichert werden.

Facebook ergriff die Massnahmen in den Vereinigten Staaten vor allem nach der US-Präsidentenwahl 2016, da das Online-Netzwerk im Wahlkampf in grossem Stil für Propaganda-Kampagnen missbraucht worden war. Sie wurden nach US-Erkenntnissen von Russland aus gesteuert. Facebook hatte auch schon unter anderem vor den Wahlen in Frankreich und Deutschland massenhaft gefälschte Accounts gelöscht, um eine Manipulation der öffentlichen Meinung zu verhindern.

In Nigeria und der Ukraine lässt Facebook mit Blick auf die anstehenden Wahlen bereits von heute Mittwoch an grundsätzlich keine Wahlwerbung aus dem Ausland zu.

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