Wer das All unter die Lupe nehmen will, ist in St-Luc gut aufgehoben: Das Walliser Dorf im Val d’Anniviers steht ganz im Zeichen der Astronomie.
Funiculaire
Bequemer Transport mit der Seilbahn zur Sternwarte im Walliser Ort St-Luc 2200 m ü. M.. - Val d’Anniviers
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Walliser Ort St-Luc trägt den Spitznamen «Dorf der Sterne».
  • Per Seilbahn lässt sich dort bequem eine Sternwarte erreichen.
  • Oben erschliessen diverse Aktivitäten das Firmament.

Das Val d’Anniviers ist eine sonnenverwöhnte Ferienregion mit prächtigem Alpenpanorama. Doch die Ortschaft St-Luc im Wallis lässt deutlich weiter blicken als zu den imposanten Viertausendern rundum.

Am Berghang des Tals wird das weite Feld der Astronomie schliesslich allen Altersgruppen auf spannende Weise vermittelt – sei es im Planetarium, auf dem Planetenweg oder im Planetenpark zum Spielen.

Planetenweg
Unterwegs auf dem Planetenweg. - Ricardo Hernandez

Kein Wunder, wird St-Luc auch «das Bergdorf der Sterne» genannt. Besonders breit ist die Palette dabei im Observatorium François-Xavier Bagnoud (OFXB).

Die gemeinnützige Stiftung bietet diverse Aktivitäten für ein breites Publikum an, um den Himmel, die Sonne und die Planeten genauer unter die Lupe zu nehmen.

Griff zum Teleskop

Hier ist die Luft klar und das Klima stabil: Das Observatorium befindet sich auf 2200 m ü. M. in der Nähe der Bergstation der Standseilbahn von Saint-Luc.

Dabei sind die hochkarätigen Instrumente der Sternwarte längst nicht nur den Profi-Astronomen vorbehalten. Wer einmal selbst ein Teleskop benutzen möchte, kann dies bei der sogenannten «Dobsonschen Initiation» tun.

Sternwarte
Klare Sicht auf 2200 m ü. M. - Alban Mathieu

Fünf der hiesigen Geräte sind nämlich erstens vom Typ Dobson und zweitens ganz einfach zu bedienen. Unter Anleitung eines kundigen Moderators ist der Umgang mit den präzisen 200-mm-Teleskopen so auch ohne technische oder wissenschaftliche Vorkenntnisse möglich.

So lässt sich der Sternenhimmel nach Lust und Laune erkunden, bevor einen die Standseilbahn nach etwa zwei Stunden zurück ins Dorf bringt.

Die Sonne auf dem Schirm

Noch näher kommt man den Sternen an einem der astronomischen Abende. Hier wird neben der Beobachtung von blossem Auge nämlich auch ein Teleskop mit 610 Millimeter Durchmesser eingesetzt.

Doch längst nicht nur der Nachthimmel macht einen Besuch im Observatorium François-Xavier Bagnoud so interessant. Besucher können tagsüber nämlich auch die Funktionsweise und die Besonderheiten der Sonne unter die Lupe nehmen.

Während einer rund 45-minütigen Tour wird zum Beispiel via Heliostat ein Live-Bild des Sterns auf eine Leinwand projiziert oder das Tageslicht per Spektrograph in seine bunten Bestandteile zerlegt.

Wer die speziellen Filter-Brillen der Sternwarte aufsetzt, erkennt sogar die turbulenten Aktivitäten am Rande der Sonne.

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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner

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