Auf diesen Wegen wandern selbst Kinder gerne
Spazieren und Wandern: Nicht jedes Kind ist begeistert davon. Bei diesen sieben Kinderwanderwegen wachsen die Chancen, dass der Familienausflug ein Erfolg wird.

Das Wichtigste in Kürze
- Wer Natur und Spiel verbinden will, findet schweizweit kindgerechte Erlebniswege.
- Wir stellen sieben Wege vor, bei denen sogar Wandermuffel auf Touren kommen.
Ob Hühner auf Wanderschaft, Murmeltiere zum Anfassen oder ein Spaziergang in den Baumwipfeln – die Schweiz bietet spannende Ausflugsziele für Familien.
Wer Natur, Spiel und Wissen verbinden möchte, findet in verschiedenen Regionen kindgerechte Erlebniswege mit Tieren, Rätseln und Abenteuer.
Wir stellen sieben Wege vor, bei denen sogar Wandermuffel auf Touren kommen. Vom Alpleben in Gstaad bis zur Fuchs-Tour in Pontresina.
Gstaad BE: Mit Hühnern das Alpleben kennenlernen
Das Huhn Giselle ist mit ihren Freunden Saani und Olga auf Entdeckungstour rund um den Horn- und Rinderberg. Gäste dürfen sie dabei begleiten und bekommen an acht Stationen auf dem Alpenzauberweg Spannendes und Wissenswertes vom Alpleben erzählt.
Zum Startpunkt beim Hornberg geht es bequem mit dem Sessellift von Schönried zum Horneggli. Das Ziel Rinderberg ist knapp sechs Kilometer entfernt. Dort angekommen, haben die Kinder die Gelegenheit, sich auf dem grossen Fassadenspielplatz oder drinnen in Olgas Kuhstall auszutoben.
Bei der Fahrt mit der Gondel nach Zweisimmen wird zum Abschluss das Saani-Hörspiel «Fritz – Der Retter» abgespielt. Wer will, kann bei der Mittelstation aussteigen und das letzte Stück in Richtung Tal mit einem gemieteten Trottinett runtersausen.
Seebodenalp SZ: Paradies für Chugelbahnen-Fans
Nicht eine, sondern gleich elf abwechslungsreiche Chugelbahnen umfasst der neue Chugelbahnen-Weg auf der Seebodenalp zwischen Küssnacht und der Rigi. Der gesamte Rundweg ist knapp sieben Kilometer lang und dauert zu Fuss etwa zweieinhalb Stunden.
Die Holzkugeln, die man später fürs Spielen braucht, kann man bei der Talstation der Luftseilbahn Seebodenalp, am Chugelautomaten bei der Infotafel oder in den Alpwirtschaften auf der Seebodenalp kaufen.

Das Absolvieren des Rundweges wird gegen den Uhrzeigersinn empfohlen. Natürlich ist es immer möglich, nur einzelne Bahnen zu bespielen. Der neue Chugelbahnen-Weg ist auch für Familien mit Kleinkindern geeignet.
Pontresina GR: Mit Fix in der Welt der Füchse
Ausgerüstet mit einem neuen Stempelbuch geht es für die ganze Familie mit Fix, dem schlauen Fuchs, ins Val Roseg. Entlang des knapp 6,5 Kilometer langen Erlebnisweges «Fix zeigt dir seine Welt» warten zehn Stempelstationen mit interaktiven Informationspunkten, an denen Fix den Interessierten die Welt des Fuchses und die Schönheiten seines Tals näherbringt.
Zusammen mit dem schlauen Fuchs lernen Kinder wie auch Erwachsene allerlei über Wald, Tiere, Jagd und vieles mehr. Das Stempelbuch kann kostenlos bei den Tourist Informationen Pontresina und Valposchiavo, bei der ersten Stempelstation und in den meisten Hotels bezogen werden.

Ins Leben gerufen wurde der Erlebnisweg vom Club da Fix, der eng mit den entsprechenden kantonalen Ämtern zusammenarbeitet. Übrigens: Im Val Roseg leben viele weitere Tiere, die sich beobachten lassen. Dazu gehören etwa verschiedene Vogelarten oder Eichhörnchen.
Saas-Fee VS: Unterwegs mit Murmeli Eddie
Murmeltiere haben es gemütlich. Bis zu acht Monate halten sie Winterschlaf. Wenn sie aufwachen, sind sie natürlich dementsprechend hungrig. Auf dem Murmeltierweg auf dem Spielboden in Saas-Fee lassen sie sich in seltenen Fällen sogar füttern. Der Rundweg führt in gut einer Stunde von der Bergstation Spielboden ins Gebiet der Murmeltiere.

Auf sieben Informationstafeln erfahren Kinder und Erwachsene viel Wissenswertes über das Murmeli Eddie und seine Murmeltierfamilie. Mit etwas Glück trifft man sie auf dem Weg an und kann ihnen mit Rüebli, Erdnüssen und Löwenzahn eine Freude machen. Gut zu wissen: Murmelifutter gibt es im Tourismusbüro Saas-Fee und im Restaurant Spielboden zu kaufen.
Engelberg OW: Auf den Spuren des Sbrinz
Auf der historischen Sbrinz-Route von Luzern über Engelberg bis nach Domodossola wurde früher der Sbrinz-Käse transportiert und unter anderem gegen Olivenöl oder Rotwein getauscht. Heute versuchen Schmuggler Engelbert und sein Maultier Schmuggli in «Schmugglis Erlebniswelt» zwischen Trübsee und der Alp Untertrübsee sechs knifflige Rätsel zu lösen. Besucher können ihnen auf der eineinhalbstündigen Wanderung helfen und werden dabei selbst zu Käseschmugglern.

Unterwegs gibt es verschiedene Geschicklichkeits-, Spiel- und Raststationen, an denen man den Käselaib heimlich auf den richtigen Weg bringen muss. Natürlich ohne sich dabei erwischen zu lassen. Wer alle Aufgaben löst und das richtige Lösungswort herausfindet, kann attraktive Preise gewinnen.
Mogelsberg SG: In den Baumkronen
In Mogelsberg im Toggenburg ist man auf Augenhöhe mit den Baumkronen. Möglich macht das der Baumwipfelpad Neckertal. 2018 eröffnete er als Erster seiner Art in der Schweiz. An rund 40 Stationen lassen sich auf dem 500 Meter langen und barrierefreien Weg die Bäume entdecken und dabei den Geräuschen des Waldes lauschen oder Waldtiere beobachten.

Die Aussichtsplattform befindet sich dann auf über 50 Meter Höhe über dem Boden und eröffnet den Blick über das ganze Neckertal bis zu den Churfirsten und ins Appenzellerland. Wer vom Entdecken hungrig geworden ist, ist im Wipfelhaus richtig. Dort gibt es einfache kalte und warme Speisen sowie Getränke. Zudem befinden sich in der Nähe mehrere Grillstellen mit Sitzmöglichkeiten.
Baar ZG: Zauberwelt unter der Erde
Über 6000 Jahre alt sind die magischen Tropfsteinhöhlen Höllgrotten inmitten des Lorzentobels bei Baar. Mit ihren faszinierenden Stalagmiten und Stalaktiten üben sie eine besondere Anziehungskraft aus.
Auf Besucher warten in diesem unterirdischen, mystischen Reich Felsformationen in den unterschiedlichsten Farbnuancen sowie kleine Seen. Gebildet wurden die Höllgrotten im Laufe der Jahrtausende von kalkhaltigen Quellen. Entdeckt hat man sie jedoch erst Ende des 19. Jahrhunderts beim Abbau von Tuffsteinen.

Der Rundgang durch die Höhlen, die beleuchtet und durch begehbare Wege miteinander verbunden sind, dauert rund 45 Minuten. Dafür sollte man auf festes Schuhwerk setzen. Und da die Temperatur in den Höllgrotten konstant rund 10 Grad Celsius beträgt, lohnt es sich, auch im Sommer warme Kleidung mitzunehmen.