Das sind die sieben schönsten Tauchreviere der Welt!

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Ägypten,

Jetzt, wo der Herbst aufgetaucht ist, wollen viele nochmal abtauchen. Und zwar in warme Gefilde, noch besser: in warme Gewässer.

Marsa Alam
In Marsa Alam locken bunte Korallengärten zum Tauchgang. - travelnews

Das Wichtigste in Kürze

  • Wo befinden sie sich die schönsten Tauchreviere?
  • Wir zeigen verschiedene Spots, die in Rankings immer wieder auftauchen.

«Walhai auf backbord», ruft der Tauchguide. Mit offenen Mündern und leuchtenden Augen drängen sich die Gäste aus aller Welt an der Reling. Sie halten nach dem grössten Fisch der Welt Ausschau.

Und tatsächlich, da treibt er sanft unter dem Boot dahin. Jetzt Vollgas: Taucherbrille auf die Nase, Flossen an die Füsse, Taucherflasche auf den Rücken und Sprung ins Wasser.

Schliesslich gehört das Schwimmen im Angesicht eines Walhais zu den schönsten Erlebnissen eines jeden Unterwasserfans.

Hast du schon einmal Tauchferien gemacht?

Doch auf Taucher warten noch viele weitere einmalige Begegnungen: mit Katzenhaien, Delfinen, Wasserschildkröten, Mantas, Muränen, Dugongs, Seehunden. Und tausenden Tropenfischen, die sich in faszinierenden Korallengärten tummeln.

Doch wo befinden sie sich denn nun genau, die schönsten Tauchreviere? Das liegt wie so oft im Auge des Betrachters, dementsprechend unterschiedlich fallen einschlägige Rankings aus.

Die nachfolgenden sieben Spots jedenfalls tauchen dort überdurchschnittlich oft auf.

Marsa Alam, Ägypten: Hammer, diese Hammerhaie!

Ägypten ist ein klassisches Tauchziel und das aus gutem Grund. Das Rote Meer bietet mit seinen farbenfrohen Korallenriffen und zahlreichen Wracks eine vielseitige Unterwasserlandschaft. Die wollen zu Recht viele sehen.

Weit weniger los als in Sharm-el Sheikh, El Gouna und Hurghada ist im rund 300 Kilometer südlich gelegenen Marsa Alam. Das gilt allerdings nur für Touristen. Denn im Wasser gibt es dank grossartiger Riffe und spektakulärer Sichtweiten eine beeindruckende Artenvielfalt zu entdecken.

So werden legendäre Plätze wie etwa das Elphinstone Reef mit seinen Steilwänden häufig von Hammerhaien, Grauhaien und Ozeanischen Weissspitzenhaien besucht. Auch die vorgelagerten Inseln wie Daedalus oder die Brothers versprechen Grossfischbegegnungen auf höchstem Niveau.

Gleichzeitig locken bunte Korallengärten Delfine, Schildkröten und Dugongs in die geschützten Buchten. In den Genuss kommen auch Taucheinsteiger.

Lady Musgrave, Australien: Am Riff tauchen, am Riff schlafen

Das Great Barrier Reef ist mit seinen 2300 Kilometern nicht nur das weltgrösste Riff. Es ist auch besonders vom Korallensterben betroffen, Stichwort Meereserwärmung.

Im Süden des XXL-Riffs sieht es diesbezüglich noch etwas besser, etwa vor Lady Musgrave. Das ist eine zwei Katamaranstunden vom Queensland-Festland entfernte Insel mitten in den Weiten des Pazifiks.

Lady Musgrave
Auch in Australien gibt es tolle Tauchspots, wie hier bei Lady Musgrave. - pixabay

Das Tolle: In einer windgeschützten Bucht dient ein verankerter Ponton als ideale Basis für Schnorchel- und Tauchgänge. Hier dürfen sogar absolute Anfänger mit Flasche und Intensivbetreuung ein paar Meter in die Tiefe.

Erfahrenere geniessen freilich einen grösseren Radius bis hin zu den spektakulären Drop-Offs am Aussenriff. Sie haben die Chance Mantas, Riffhaie oder Delfine zu sehen. Was quasi garantiert werden kann: eine Begegnung mit majestätischen Meeresschildkröten, die sich rund um Lady Musgrave pudelwohl fühlen.

Diese lassen sich auch in der Dämmerung blicken und dann am besten vom gläsernen Ponton-Untergeschoss aus. Dort können Gäste sogar übernachten – und mit dem Sonnenaufgang wieder ins Wasser steigen. Grandios.

Wer zwischen Juni und November vor Ort ist, kann womöglich noch ganz besondere Meeresriesen beobachten. Dann ziehen hier nämlich regelmässig Zwerg- und Buckelwale vorbei.

Palau: Quallen, Wracks und viele Haie

Der Inselstaat im Pazifik ist ein noch recht unbekanntes Tauchziel. Das liegt jedoch eher an seiner schwierigen Erreichbarkeit. Zu sehen gibt es im grössten Haischutzgebiet der Welt nämlich enorm viel. Allen voran Weissspitzen-, Schwarzspitzen- und Grauriffhaie sowie Adlerrochen und Napoleon-Lippfische.

Plus: Hier können Unterwasserfans inmitten von Barrakudas tauchen oder durch lange Labyrinthe aus Felsformationen schwimmen.

Palau
Schwimmen mit den Fischen ist in Palau möglich. - Pexels

Besonders beeindruckend sind die Tauchspots Blue Corner und German Channel, an denen sich mitunter hunderte Mantas aufhalten. Gut zu wissen: Diese Spots sind aufgrund ihrer Strömung eher für erfahrene Taucher empfohlen.

Die haben in Palau ohnehin ihre Freude, Stichwort steile Drop-Offs, faszinierende Höhlen und die weltberühmten Rock Islands.

Ja, und dann liegen um die Inseln auch noch jede Menge Flugzeug- und Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg. Kein Spezialwissen, nur etwas Mut bedarf es im Jellyfish Lake. Dort kann man sich mit Millionen harmloser Quallen treiben lassen.

Yucatán: Paradies für Höhlentaucher

Beim Höhlentauchen begibt man sich, anders als beim Tauchen im offenen Meer, in eine abgeschlossene, oft labyrinthartige Unterwasserwelt. Das ist nicht jedermanns Sache, doch wer diesen Nervenkitzel liebt, sollte Yucatán ansteuern. Unter dem dichten Dschungel der mexikanischen Halbinsel verbirgt sich ein weit verzweigtes Netz aus Cenoten.

Yucatán
In Yucatán kann man vortrefflich in Höhlen tauchen. - keystone

So nennt man die mit Süsswasser gefüllten Dolinen, die den Zugang zu spektakulären Unterwasserhöhlen eröffnen. Bizarre Tropfsteinformationen, klares Wasser und faszinierende Lichtspiele schaffen da eine fast magische Atmosphäre.

Manche Systeme erstrecken sich über hunderte Kilometer. Sie bieten Tauchern die Möglichkeit, durch enge Tunnel, weite Kathedralenräume und geheimnisvolle Durchbrüche zu gleiten. Neben der einzigartigen Geologie sind Cenoten übrigens auch kulturell bedeutsam, da sie den Maya als heilige Orte und Wasserquellen dienten.

Richelieu Rock, Thailand: Grossfischabenteuer und tolle Makro-Motive

Der etwa 18 Kilometer östlich des Surin-Archipels liegende Richelieu Rock ist im wahrsten Sinne herausragend. Wobei dieser einsame «Gipfel» nur bei Ebbe von der Oberfläche aus zu sehen ist. Sein wahrer Schatz liegt ohnehin unter der Wasseroberfläche, fällt der Kalksteinfelsen doch auf über 30 Meter ab.

An einem klaren Tag kann die Sichtweite am vollständig von Weichkorallen, Gorgonien und Anemonen bedeckten Riff bis 35 Meter betragen. Man sieht Schwärme von Barrakudas, Makrelen und Schnappern, und zwischen den Korallen seltene Kreaturen wie Geisterpfeifenfische, Harlekingarnelen oder Seepferdchen.

Berühmt ist Richelieu Rock zudem für Begegnungen mit Walhaien, die zwischen Februar und April regelmässig hier vorbeiziehen.

Raa Atoll, Malediven: Viele Tiere, wenig Taucher

Wer an Unterwasserfreuden denkt, kommt schnell auf die Malediven. Der Archipel im Indischen Ozean besteht aus mehr als 1200 Inseln. Er ist berühmt für sein atemberaubendes Setting aus bunten Korallen, exotischen Fischen, Schildkröten, Haien und vielem mehr.

Doch auch in dieser Liga gibt es Spreu und Weizen. Manche Atolle sind stärker von Korallenbleiche betroffen, andere von (zu) vielen Besuchern.

Malediven Unterwasser Taucher Korallen
Faszinierende Unterwasserwelten: Die können Sie in den Malediven durchschnorcheln. - Depositphotos

Das Raa Atoll hingegen geniesst den Status als Tauchgeheimtipp. Die knapp hundert Inseln in der westlichen Atollkette der Malediven sind vergleichsweise noch unerforscht und unberührt.

Dabei überzeugt es mit intakten Riffen, üppigen Korallengärten und einer aussergewöhnlichen Artenvielfalt. In den Kanälen und Aussenriffen können Taucher regelmässig Begegnungen mit Adlerrochen und Riffhaien erleben. Die Lagunen bieten Schutz für Schildkröten und unzählige Schwärme bunter Rifffische bieten.

Besonders spektakulär sind die Manta-Putzerstationen, an denen sich die majestätischen Tiere in aller Ruhe aus nächster Nähe beobachten lassen. Für Nervenkitzel bei erfahreneren Tauchern sorgen dramatische Überhänge, Canyons und etliche Höhlen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde zuerst auf «Travelnews.ch» publiziert.

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