Vorsorge Oberland: So sichern Sie sich im Ruhestand ab
Viele Menschen fallen mit Beginn der Pension in ein Loch. Mit der richtigen Vorsorge für Ihr Privatleben können Sie dies vermeiden.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach der Pensionierung entwickeln viele Menschen psychische Probleme.
- Wichtig sind eine frühe mentale Vorbereitung sowie das Schmieden neuer Pläne.
Manche Menschen freuen sich auf den Ruhestand: Endlich haben sie Zeit, ihre Reisewünsche zu verwirklichen oder den Roman zu schreiben, der seit Jahren in ihnen schlummert.
Andere hingegen empfinden den Übergang in den Ruhestand als Herausforderung, oft weil sie sich nicht ausreichend darauf vorbereitet haben.
Psychische Belastungen im Ruhestand
Laut dem Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (OBSAN) leiden etwa 16 Prozent der Frauen über 65 Jahre an mittleren bis starken psychischen Belastungen. Bei den Männern in dieser Altersgruppe sind es rund 8 Prozent. Häufig treten dabei Depressionen und Angststörungen auf.

Ein Hauptgrund dafür ist der Übergang in den Ruhestand. Besonders Menschen, die beruflich stark eingebunden waren, empfinden den Verlust ihres bisherigen Alltags als schwierig.
Sie vermissen die sozialen Kontakte im Büro, den Austausch mit Kolleginnen und Kunden sowie das Gefühl, gebraucht zu werden. Zu viel freie Zeit kann Ängste vor Vereinsamung und Tod hervorrufen. Daher ist eine frühzeitige Vorbereitung auf den Ruhestand essenziell.
Frühzeitige Planung für den Ruhestand
Bereits einige Jahre vor dem Ruhestand sollten Sie überlegen, welche Träume Sie verwirklichen möchten. Vielleicht möchten Sie ein fernes Land bereisen, den Garten in ein blühendes Paradies verwandeln.
Oder eine neue Fertigkeit wie den Motorradführerschein erlernen. Wenn Ihre finanzielle Vorsorge gesichert ist, können Sie einen Teil Ihres Ersparten für diese Ziele nutzen.

Um Vereinsamung zu vermeiden, suchen Sie aktiv nach neuen sozialen Kontakten. Das Internet erleichtert dies erheblich: Treten Sie einer Wandergruppe bei, schliessen Sie sich einer Theatergruppe an oder finden Sie Gleichgesinnte für ein gemeinsames Hobby. Solche Aktivitäten fördern Freude und soziale Bindungen.
Vorsorge: Körperlich und geistig aktiv bleiben
Körperliche Aktivität ist im Ruhestand besonders wichtig. Nutzen Sie die freie Zeit, um Besorgungen zu Fuss oder mit dem Fahrrad zu erledigen. Bewegung hält Sie fit und kann die Gesundheit fördern.
Ebenso wichtig ist die geistige Fitness. Studien zeigen, dass geistige Aktivität das Risiko für Demenz und Alzheimer reduzieren kann.

Eine Untersuchung aus Kalifornien von Dr. Karen Rodrigue ergab, dass bei Menschen, die viel lesen und schreiben, weniger Beta-Amyloid im Gehirn abgelagert wird. Ein Stoff, der mit Alzheimer in Verbindung steht. Lesen Sie abwechslungsreiche Bücher, oder lernen Sie eine neue Sprache.
Vorsorge: Erfüllung durch freiwilliges Engagement
Freiwilligenarbeit bietet eine weitere Möglichkeit, im Ruhestand aktiv und erfüllt zu bleiben. Sie fördert körperliche und geistige Fitness und stärkt soziale Kontakte.

Überlegen Sie, was Ihnen Freude bereitet: Vielleicht möchten Sie Ihre Erfahrung als Fussballspieler nutzen, um eine Jugendmannschaft zu trainieren.
Oder Ihre Migrationserfahrung einbringen, um Neuankömmlinge zu unterstützen. Solches Engagement schafft Zufriedenheit und neue soziale Verbindungen.
Mit einer guten Vorbereitung und aktiver Lebensgestaltung kann der Ruhestand zu einer erfüllten und freudigen Lebensphase werden.