Das Start-up Vegan Nation mietet 6070 Hektar Land im Amazonas, um die Umwelt und die Tiere zu schützen. Die Fläche entspricht rund 8500 Fussballfeldern.
Brandrodung im Amazonas
Jedes Jahr fallen grosse Flächen an Wald Brandrodungen zum Opfer. - Keystone - EPA Greenpeace Brazil
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Start-up Vegan Nation mietet im Amazonasgebiet für zehn Jahre Land.
  • Das Land soll dem Schutz der Umwelt und der Tiere dienen.

Das Start-up Vegan Nation schloss kürzlich einen zehnjährigen Mietvertrag für 6070 Hektare Land im Amazonas ab. Auf der Fläche, die 8500 Fussballfeldern entspricht, wollen die Gründer den Regenwald und die dazugehörige Flora und Fauna schützen.

Der Gründer und CEO Isaac Thomas erklärt, dass es in unser aller Verantwortung sei, den Amazonas zu schützen. «Der Amazonas-Regenwald mag in Brasilien liegen, aber seine Zerstörung betrifft uns alle. Denn der Klimawandel ist eine direkte Folge menschlicher Aktivitäten und es liegt in unseren Händen, ihn zu bekämpfen.»

Antwort auf die Waldbrände

Die Initiative kam als Antwort auf die verheerenden Waldbrände im Amazonas zustande. Die Brände haben in letzter Zeit massiv zugenommen. Einer der Gründe dafür ist, dass Landwirte durch die Brandrodung mehr Land für die Viehwirtschaft gewinnen wollen.

Vegan Nation will genau dies verhindern. Einerseits kämpft es gegen die Zerstörung der Umwelt und andererseits will es den Konsum von Tieren vermeiden.

Isaac Thomas erläutert, dass aus seiner Sicht die vegane Lebensweise ein wichtiger Beitrag zum Schutz des Amazonas leisten könne. «Vegan Nation versteht die Förderung des Veganismus als ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der globalen Klimakrise.»

Darüber hinaus sei die Sensibilisierung der Bevölkerung durch lokale Umweltprojekte von entscheidender Bedeutung. Deshalb öffnet das Start-up das gemietete Land für Umweltschutzorganisationen und Aktivisten.

Um das Umweltbewusstsein zu fördern, arbeitet das Start-up auch mit regionalen Fussballclubs zusammen. «Die Partnerschaft mit vier brasilianischen Fussballmannschaften ermöglicht es uns ausserdem, unserer Mission gerecht zu werden. Gemeinsam wollen wir an der Schaffung einer besseren Welt arbeiten», führt der CEO aus.

10 Millionen für vegan Community

Das Start-up Vegan Nation wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, Veganer weltweit über eine Online-Plattform zusammen zu bringen. Es arbeitet derzeit am Aufbau der Online-Community. Das Start-up entwickelt dafür eine eigene digitale Währung auf Blockchain, der Vegan Coin, und einen online Marktplatz.

Mit dieser Idee konnte das Start-up rund zehn Millionen Dollar an Investorengeldern einsammeln. Wie viel davon für die Miete der Amazonasfläche eingesetzt wurde, ist nicht bekannt.

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«Nau Vegan»

Im Rahmen dieser Serie schreiben die beiden Expertinnen Franziska und Mirjam Walser regelmässig Beiträge zum Thema Veganismus.

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