Sommerwandern mit Köpfchen: Tipps für heisse Tage in den Bergen
Heisse Tage, klare Sicht – perfekte Bedingungen zum Wandern? Nicht ganz. Diese Sommerfallen in den Bergen solltest du kennen.

Die Sonne brennt, die Berge rufen – der perfekte Zeitpunkt für eine ausgiebige Wanderung. Gerade in den heissen Sommermonaten birgt das Wandern jedoch auch Gefahren.
Lokale Bedingungen beachten
Vor jeder Wanderung lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Wegverhältnisse. Nach starken Regenfällen können Pfade rutschig oder gar unpassierbar sein, und in manchen Regionen besteht das Risiko von Steinschlag.

Auch umgestürzte Bäume oder weggespülte Brücken sind keine Seltenheit. Informationen dazu liefern oft lokale Tourismusbüros oder Guides – auf Apps allein solltest du dich jedenfalls nicht verlassen.
Wer sich vorab informiert, kann gefährliche Abschnitte umgehen und Alternativrouten wählen. So bleibt deine Tour ein ungetrübtes Naturerlebnis.
Schnee im Sommer nicht unterschätzen
Auch im Hochsommer können auf höheren oder schattigen Abschnitten Schneefelder liegen. Diese sind oft rutschig und machen einem das Vorankommen schwer. Besonders bei Restschnee auf dem Weg ist Vorsicht geboten, da die Gefahr von Ausrutschern steigt.
Gute Schuhe mit Profil und eventuell Stöcke bieten hier zusätzliche Sicherheit. Wo du kannst, solltest du Schneefelder umgehen, oder sie zumindest mit besonderer Vorsicht queren.
Es gilt: Wer sich auf wechselnde Bedingungen einstellt, bleibt sicherer unterwegs.
An Wasser und Mineralstoffe denken
Der Körper verliert beim Wandern viel Flüssigkeit, besonders bei Hitze. Es empfiehlt sich, regelmässig kleine Mengen Wasser zu trinken statt grosse Mengen auf einmal.
Auch der Ausgleich von Elektrolyten, etwa durch salzige Snacks oder spezielle Getränke, ist wichtig. Trockenfrüchte oder Nüsse liefern zusätzlich Energie und Mineralstoffe, können allerdings auch schwer im Magen liegen, achte also immer auf dein Körpergefühl.

Und: Regelmässige Pausen sind nicht nur für die Erholung wichtig, sondern auch für die Sicherheit. Beim kurzen Innehalten kann man die Umgebung geniessen, den Puls senken und die Muskulatur lockern. Gerade bei hohen Temperaturen oder in grosser Höhe ist das besonders ratsam.
Die richtige Kleidung macht den Unterschied
Auch wenn es morgens warm ist, sollte immer ein Wetterschutz im Rucksack sein. Eine leichte Regenjacke, winddichte Kleidung und eine zusätzliche Schicht für kühlere Momente sind unverzichtbar.
Eine Kopfbedeckung und ein langärmliges Shirt schützen vor Sonnenbrand und Überhitzung. Dünne Handschuhe und ein Beanie können bei plötzlichem Wetterumschwung wertvoll sein. Ein zweites Paar Socken hilft, wenn die Füsse nass werden oder stark schwitzen.
Früh starten zahlt sich aus
Wenn du früh losgeht, profitierst du von angenehmeren Temperaturen und vermeidest die Mittagshitze.
Besonders auf längeren Touren oder Gletscherwanderungen empfiehlt sich ein Start am frühen Morgen – und zwar so, dass du zum Ende des Tages noch eine zeitliche Pufferzone hast. So kannst du, wenn nötig, auch noch spontane Anpassungen machen.
Ausserdem ist der Andrang auf beliebten Wegen am Morgen oft geringer. Wer den Grossteil der Strecke vor der Hitze schafft, kann entspannt den Rest der Tour geniessen.