Rechtsschutz: Muss ich während der Krankschreibung zum Gespräch?

Emilia Rechtsschutz
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Zürich,

Sie sind krankgeschrieben? Doch Ihr Chef bittet Sie trotzdem zu einem Gespräch vorbeizukommen? Ob das wirklich rechtens ist, erfahren Sie hier.

Team Gespräch
Ein reger Austausch bei der Arbeit ist wichtig. Doch bei einer Krankschreibung geht die Gesundheit vor. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Arbeitnehmende müssen während einer Krankschreibung nicht zum Gespräch antraben.
  • Arbeitgebende dürfen aber trotzdem Informationen zum Gesundheitszustand einholen.

Arbeitnehmende, die krankheitsbedingt ausfallen, fragen sich häufig, ob sie verpflichtet sind, während der Krankschreibung an einem Gespräch mit ihrem Arbeitgeber teilzunehmen.

Besonders in Situationen wie einer Schwangerschaft oder bei langfristigen gesundheitlichen Beschwerden kann dies zu Verunsicherungen führen. Doch welche Rechte und Pflichten haben Arbeitnehmende in der Schweiz in solchen Fällen?

Rechtslage bei Gesprächen während der Krankschreibung

Grundsätzlich besteht für Arbeitnehmende während einer ärztlich bescheinigten Arbeitsunfähigkeit keine Verpflichtung, an einem persönlichen Gespräch teilzunehmen, wenn dies den Heilungsprozess beeinträchtigen könnte.

Felix Platter
Der Arbeitgeber darf den Heilungsprozess nicht beeinträchtigen. - keystone

Der Arbeitgeber darf zwar ein berechtigtes Interesse daran haben, Informationen über den Stand der Arbeitsunfähigkeit einzuholen, jedoch nur in einem Rahmen, der die Gesundheit der betroffenen Person nicht gefährdet. Diese gesetzlichen Bestimmungen verpflichten den Arbeitgeber dazu, die Gesundheit und das Wohl der Mitarbeitenden zu achten.

Mussten Sie sich schon mal krankschreiben lassen?

Unterschrift von Gesprächsnotizen

Häufig werden Arbeitnehmende gebeten, Gesprächsnotizen zu unterschreiben, die bei einem solchen Gespräch angefertigt werden. Es besteht jedoch keine rechtliche Verpflichtung, diese Notizen zu unterzeichnen, insbesondere wenn der Inhalt als unangemessen empfunden wird oder wenn die betroffene Person sich dadurch unter Druck gesetzt fühlt.

Notizen
Gesprächsnotizen müssen bei einer Krankschreibung nicht unterzeichnet werden. - Depositphotos

Der Schutz der Persönlichkeit umfasst auch das Recht, keine Dokumente zu unterzeichnen, deren Inhalt nicht akzeptiert wird.

Bei gesundheitlichen Beschwerden und Krankschreibungen sollten Arbeitnehmende ihre Rechte kennen. Falls Unsicherheiten bestehen, kann eine rechtliche Beratung dabei helfen, Rechte klar zu verstehen und in Drucksituationen souverän durchzusetzen.

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Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Emilia Rechtsschutz.

Kommentare

User #2085 (nicht angemeldet)

Es heisst nicht Partzip, sondern Partizip....lerne zuerst Du

User #2847 (nicht angemeldet)

Liebe Redaktion, Lernt bitt Deutsch! Mit dem Partzip präsens wird eine Handlung beschrieben, welche gerade stattfindet. Inklusiv ist es auch nicht, sondern schlicht logisch falsch! Außerdem schließt es jene Arbeiter einer Firma, die gerade ncht Arbeiten, also keine "Arbeitnehmenden". Und ich bezweifle, daß die Arbeitgeber die ganze Zeit Arbeit geben. Denkt mal darüber nach!

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