Rechtsschutz: Muss ich die Busse aus den Ferien zahlen?

Emilia Rechtsschutz
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Zürich,

Sardinien, Côte d’Azur, Bayern – und dann liegt sie im Briefkasten: Eine Busse aus dem Ausland. Was tun – zahlen oder ignorieren?

Blitzer
Geblitzt in den Ferien – ärgerlich! Statt entspannter Urlaubserinnerungen gibts nun ein teures Erinnerungsfoto. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch im Ausland muss man mit unangenehmen Blitzern rechnen.
  • Flattert dann tatsächlich eine Rechnung in den Briefkasten, prüfe sie erst.
  • In den meisten Fällen musst du die Busse aber zahlen.

Die Ferien waren herrlich: Sonne, Gelato, Meeresrauschen. Und dann, zwei Wochen später, liegt da plötzlich ein unscheinbarer Brief im Briefkasten. Absender: irgendein Ort in Italien. Inhalt: Eine Busse. Offenbar war man 15 km/h zu schnell unterwegs oder hat irgendwo falsch parkiert.

Der erste Impuls? Augen verdrehen. Vielleicht wegwerfen. Oder einfach ignorieren. Aber ist das wirklich eine gute Idee oder wird es dann einfach noch teurer?

Die schlechte Nachricht zuerst: Ja, du musst zahlen. Meistens.

Die Schweiz arbeitet mit vielen europäischen Ländern eng zusammen. Wer also in Italien, Frankreich oder Deutschland geblitzt wird, kann auch in der Schweiz zur Kasse gebeten werden. Grundlage sind bilaterale Abkommen, also Verträge zwischen den Staaten. Und ja, diese gelten auch für Bussen.

Wurdest du in den Ferien schon mal geblitzt?

Aber nicht jede Busse ist automatisch gültig.

Wichtig ist: Du musst genau wissen, was dir vorgeworfen wird. Wo, wann, wie schnell. All das muss auf der Busse nachvollziehbar draufstehen. Ist die Mitteilung unverständlich oder fehlen wichtige Angaben, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. In gewissen Fällen ist ein Einspruch möglich, besonders, wenn du nicht selbst gefahren bist oder die Sachlage unklar ist.

Vorsicht bei dubiosen Zahlungsaufforderungen

Was du auf keinen Fall tun solltest: einfach zahlen, wenn dir ein Inkassobüro ohne offizielle Behörde schreibt. Solche Schreiben sehen oft offiziell aus, haben aber keine rechtliche Grundlage. Dabei empfiehlt es sich dringend, das zuerst einmal abzuklären und bei offiziellen Stellen nachzufragen.

Mietwagen? Dann kann’s richtig teuer werden

Wenn du im Urlaub ein Auto mietest und geblitzt wirst, haftest du meistens als Mieter. Es empfiehlt sich hier einmal die Mietbedingungen anzuschauen. Und: Viele Vermieter verrechnen zusätzlich noch Bearbeitungsgebühren.

Nicht jede Busse ist rechtens – aber viele sind es. Wer sich unsicher ist oder sich wehren will, sollte nicht einfach abtauchen.

***

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Emilia Rechtsschutz.

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Kommentare

User #5561 (nicht angemeldet)

Man geht dorthin in die Ferien, wo man willkommen ist und nicht von a bis z abgezockt wird. Und tschüss!

User #5561 (nicht angemeldet)

Emilia scheint Axa-Arag zu sein - Nein danke

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