Hypothek budgetieren: So planen Sie die Finanzierung richtig
Ein Eigenheim ist ein grosser Traum – und eine grosse finanzielle Entscheidung. Wir zeigen Ihnen deshalb, wie Sie Ihre Hypothek sinnvoll budgetieren.

Das Wichtigste in Kürze
- Um eine Hypothek zu erhalten, verlangen Banken mindestens 20 Prozent Eigenkapital.
- Zudem sollten die monatlichen Kosten maximal ein Drittel des Bruttoeinkommens betragen.
- Nebenkosten und Amortisation gehören ebenso zu einer realistischen Kalkulation.
Die Erfüllung eines Eigenheims ist für viele Menschen ein bedeutendes Lebensereignis – gleichzeitig aber auch eine grosse finanzielle Herausforderung. Gerade junge Menschen unterschätzen die anfallenden Kosten und das Risiko, irgendwann in finanzielle Schieflage zu geraten.
Denn beim Immobilienkauf geht es nicht um den Kaufpreis allein. Hypothekarzinsen, Nebenkosten und unerwartete Investitionen müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Umso wichtiger ist es daher, bereits vor dem Kauf eine umfassende und realistische Kalkulation mit allen relevanten Faktoren aufzustellen. Doch wie genau sollte eine solche Kalkulation aussehen?

Zunächst benötigen Sie den Kaufpreis der Immobilie sowie die finanziellen Mittel, die Sie selbst einbringen können. Anhand dieser Angaben lässt sich die benötigte Hypothek berechnen und überprüfen, ob Sie die geforderten 20 Prozent Eigenkapital aufbringen können.
Hypothek: Marktübliche Werte als Grundlage Ihrer Kalkulation
Angenommen, Sie wollen ein Haus für eine Million Franken und können dafür 200'000 Franken Eigenkapital aufbringen. Dann liegt die benötigte Hypothek bei 800'000 Franken. Das entspricht 20 Prozent Eigenkapital und erfüllt somit die Anforderungen vieler Schweizer Banken.
Verfügen Sie dagegen nur über 150’000 Franken Eigenkapital. Dann lägen Sie unter der Mindestanforderung von 20 Prozent und würden somit keine Hypothek in dieser Höhe erhalten.

Sobald die Höhe der Hypothek feststeht, können Sie die voraussichtlichen Zins- und Nebenkosten berechnen. Verwenden Sie dazu einen marktüblichen Zinssatz und multiplizieren Sie ihn mit dem Hypothekarbetrag. Durch die Teilung des Ergebnisses durch zwölf erhalten Sie die monatlichen Zinskosten.
Für unser Beispiel gilt der kalkulatorische Zinssatz von 5 Prozent, bei den Nebenkosten sind es 1 Prozent des Kaufpreises pro Jahr. Damit betragen die monatlichen Zinskosten 3333 Franken und die Nebenkosten 833 Franken. Hinzu kommt die monatliche Amortisation, deren Höhe von der Vereinbarung mit der Bank abhängt. In unserem Fall sind es 741 Franken.
Hypothekenrechner: Ihr Werkzeug für smarte Entscheidungen
Insgesamt ergeben sich somit monatliche Fixkosten von 4907 Franken. Ob diese tragbar sind, lässt sich anhand Ihres Haushaltseinkommens beurteilen. Grundsätzlich gilt eine Hypothek dann als tragbar, wenn die monatlichen Kosten nicht mehr als ein Drittel des Bruttoeinkommens betragen.

UBS Hypothekenrechner
Sie kennen Ihr Traumobjekt und möchten nun erfahren, welche Kosten auf Sie zukommen? Der UBS Hypothekenrechner zeigt Ihnen, ob Ihr Eigenkapital ausreicht, wie hoch Ihre Hypothek und die monatlichen Kosten sind.
Um die Tragbarkeitsvoraussetzungen zu erfüllen, müsste somit das jährliche Haushaltseinkommen mindestens 200‘000 Franken betragen. Liegt das Einkommen jedoch wenig darunter, kann die Tragbarkeit gefährdet sein – und das Risiko einer zukünftigen Überschuldung steigen.
In der Praxis ist es allerdings oft schwierig, alle Parameter exakt zu bestimmen. Um dennoch realistische Szenarien durchrechnen zu können, bieten viele Schweizer Banken sogenannte Hypothekenrechner an. Diese Online-Tools ermöglichen es, mit Zahlen und Prozentwerten zu variieren und verschiedene Finanzierungsmodelle flexibel zu simulieren.