Für die Veranstaltungen der Europäischen Tage des Denkmals versüssen in Basel historische Trams die Anreise.
Tram
An den Denkmaltagen bringen historische Trams die Gäste zu den Veranstaltungen. - Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für «Bähnler» finden in Basel Führungen durch das Stellwerk von Herzog & de Meuron statt.
  • Die Infrastrukturbauten vereinen Bahninfrastruktur mit herausragender Architektur.
  • Schweizweit können an den Denkmaltagen fast 400 Veranstaltungen besucht werden.

In Basel dreht sich im September alles um die Eisenbahn und die Stadtquartiere Gundeldingen und Bruderholz. Unter anderem findet eine Führung durch das markante Stellwerk an der Münchensteinerbrücke statt.

Es ist nur eines von vielen Bahninfrastrukturgebäuden, welche vom Architekturbüro Herzog & de Meuron umgesetzt wurden. In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Denkmalpflege der SBB organisiert die Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt Veranstaltungen zu den Bauten entlang des Gleisfelds.

Neben den Events für «Bähnler» laden Spaziergänge durch die Delsbergerallee mit ihren Vorgärten aus dem 19.Jahrhundert oder durch die bautechnisch interessante Margarethenstrasse ein, sich im «Gundeli» mit Experten über Fragen der Denkmalpflege auszutauschen und Details über die historischen Gebäude im Quartier zu erfahren.

Margarethenstr.
Angeboten werden unter anderem ein historischer Spaziergang durch die Margarethenstrasse. - Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt

Die Events sind Teil der fast 400 schweizweiten Veranstaltungen im Rahmen der Europäischen Denkmaltage. Finanziert werden sie unter anderem von Bundesamt für Kultur (BAK) und der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW).

Von der Eisenbahn getrennt, mit dem Tram verbunden

Gundeldingen wurde innert dreissig Jahren als erstes Aussenquartier jenseits der Bahnlinien grossflächig erschlossen, um der Wohnungsnot des 19. Jahrhundert zu begegnen.

Das Quartier ist – nach amerikanischem Vorbild – schachbrettartig aufgebaut und wird paradoxerweise vom Bahnhof und den Schienen von der restlichen Stadt abgeschnitten.

Mit der Erweiterung des Basler Tramnetzes über die Münchensteinerbrücke 1900 und wenig später über die neue Margarethenbrücke wurde das «Mainzer Viertel» mit der restlichen Stadt verbunden.

Die Tramoldtimer, die damals unterwegs waren, bringen heuer die Gäste der Denkmaltage über die vielen Schienen, welche sich vom Basler Bahnhof aus in alle Richtungen ausbreiten.

Architektur und Bahninfrastruktur

In Gundeldingen waren in Basel die Bähnler zuhause. Auch heute ist es mit dem Bahnbetrieb verwoben. Dass bei der Münchensteinerbrücke errichtete Stellwerkgebäude verbindet Bahninfrastruktur mit herausragender Architektur.

Schwarzes Gebäude
Das markante Stellwerk des Architekturbüros Herzog & de Meuron. - Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt

Mit den Führungen in den architektonisch und eisenbahntechnisch interessante Bauten von Herzog & de Meuron und mit den historischen Spaziergängen im Quartierinneren wirft die Kantonale Denkmalpflege ein Licht auf die von der Eisenbahn geprägte Geschichte und den Charakter des «Gundeli».

Wer in Basel vom Eisenbahngetümmel nicht genug hat, kann am 11. und 12. September Veranstaltungen zur Passerelle im Kerzers (FR) oder zu historischem Rollmaterial in Bauma (ZH) besuchen.

Wem das noch nicht reicht, der hat die Möglichkeit, den Thurgau an Bord eines historischen Pendelzugs zu entdecken.

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