Gustave Flaubert würde 200-jährig – und «Madame Bovary» fasziniert

Die Ursprungsgeschichte hinter «Madame Bovary» bleibt ein Geheimnis. Aber eines ist klar: Es ist ein Meisterwerk von Gustave Flaubert. Er würde 200 Jahre alt.

Das Wichtigste in Kürze

Gustave Flaubert wäre heute 200 Jahre alt geworden.
Der französische Schriftsteller ist bekannt für sein Werk «Madame Bovary».
Über die Ursprungsgeschichte des Romans wird noch immer gerätselt.

Gustave Flaubert kam wegen «Madame Bovary» auf die Anklagebank. Heute gehört der Roman zu den Klassikern der Weltliteratur. Zum 200. Geburtstag werden Leben und Werk des französischen Schriftstellers neu beleuchtet.

Gustave Flaubert verstiess gegen die guten Sitten

Auf der Anklagebank im Januar 1857 sassen drei Männer: der Herausgeber von «Revue de Paris», der Drucker der Wochenzeitschrift, und ein junger, noch unbekannter Autor: Gustave Flaubert. Sein Roman «Madame Bovary» war noch nicht als Buch erschienen.

Nur als Fortsetzungen im Feuilleton der «Revue de Paris». Doch gab es schon die ersten Klagen – wegen Verstosses gegen die guten Sitten. Die Geschichte über Ehebruch und Untreue galt als unmoralisch und zu realistisch.

Damals ein Skandal – heute ein Stück Weltliteratur

Heute ist es das bekannteste Werk des vor 200 Jahren, geborenen Schriftstellers und ein Meisterwerk der Weltliteratur. «Madame Bovary» war Flauberts erstes grosses Werk. Es erschien wenige Monate nach dem Prozess, der zugunsten Flauberts endete. Nicht nur, weil der Schriftsteller freigesprochen wurde.

Der Prozess kurbelte die Neugier an – und die Verkaufszahlen. Innerhalb von zwei Monaten war das zweibändige Werk vergriffen.