Dafür interessierten sich die Mediziner im Alten Ägypten besonders

In der Hochkultur des Alten Ägyptens wurden bereits fortschrittliche Heilmethoden für die verschiedensten Krankheiten genutzt. Sogenannte Papyri, auf denen die Ärzte der alten Zivilisation ihr Wissen niederschrieben, geben uns tausende von Jahren später Aufschluss über ihr umfangreiches medizinisches Wissen.

Zu den wichtigsten Papyri gehört ein Buch über die Gynäkologie, der Papyrus Kahun. Schon im alten Reich der Ägypter beschäftigten sich Mediziner mit den weiblichen Geschlechtsorganen, mit dem Thema Schwangerschaft und der Kinderheilkunde.

Neben wissenschaftlichen Fakten spielten jedoch auch Rituale mit religiösem Hintergrund eine Rolle, die ebenfalls in den medizinischen Papyri dokumentiert wurden. So wurden bei Geburten Hilfsmittel verwendet, die altägyptische Schutzgöttinnen symbolisierten.

Neben der Gynäkologie beschäftigten sich die Alten Ägypter auch besonders intensiv mit der Augenheilkunde, wie es aus den Papyri hervorgeht.

Das Auge hatte eine besondere mythologische Bedeutung. So wurde zum Beispiel die Sonne durch das Auge des Sonnengottes Ra symbolisiert.

Auch die Behandlung von Augenkrankheiten spielte in der altägyptischen Medizin eine wichtige Rolle, denn aufgrund der klimatischen Gegebenheiten Ägyptens war die Anfälligkeit für Augenerkrankungen besonders hoch: Sand und Insekten führten zu Infektionen der Augen.

Die Heilmittel, die sich die Mediziner aus der Tier- und Pflanzenwelt holten, wurden dem Patienten meist auf die Augenlider aufgetragen, manchmal auch in die Augen geträufelt.

Wie auch in der Gynäkologie wurde die altägyptische Augenheilkunde mit religiösen Ritualen und Sprüchen ergänzt.