5 wichtige Dokumente fürs Lebensende – damit alles geregelt ist
Schwierig, aber befreiend: Wer rechtzeitig vorsorgt, schafft Klarheit für seine Liebsten. Diese fünf Dokumente bringen Sicherheit und verhindern Streit.

Niemand spricht gern darüber. Aber Vorsorge am Lebensende ist ein Akt der Fürsorge – für dich und deine Liebsten. Wer rechtzeitig klare Dokumente verfasst, erspart anderen schwere Entscheidungen im falschen Moment.
Testament: Den letzten Willen festhalten
Ein Testament entscheidet, wie dein Nachlass verteilt wird. Ohne klare Verfügung gilt das Schweizer Erbrecht – und das entspricht nur selten den eigenen Wünschen.

Bestimme also, wer was erhält: von Immobilien über Konten bis zum Familienschmuck. Auch spezielle Hinweise, etwa zur Finanzierung der eigenen Beerdigung oder zur Pflege eines Haustieres, gehören rein ins Dokument.
Wichtig: Erst durch ein handgeschriebenes oder notariell beurkundetes Testament wird dein Wille rechtsverbindlich.
Vorsorgeauftrag: Wer übernimmt im Ernstfall?
Mit einem Vorsorgeauftrag legst du fest, wer dich vertritt, falls du nicht mehr selbst entscheiden kannst. Diese Person darf Verträge unterzeichnen, Rechnungen begleichen oder persönliche Angelegenheiten regeln.
Ohne Vorsorgeauftrag entscheidet die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB), wer zuständig für dich und deine Angelegenheiten ist – und das entspricht womöglich auch nicht deinen Vorstellungen. Besser also, du bestimmst selbst eine klare Vertrauensperson.
Patientenverfügung: Medizinische Entscheidungen klarstellen
Eine Patientenverfügung legt schriftlich fest, welche Behandlungen für dich infrage kommen und welche nicht. Ob lebensverlängernde Massnahmen oder palliative Betreuung – deine Haltung wird damit eindeutig dokumentiert.
Ärzte und Angehörige orientieren sich an diesem Dokument, nicht an Vermutungen. Das verschafft allen Seiten Sicherheit und bewahrt deine Würde, wenn du selbst nicht mehr aktiv mitreden kannst.
Gesundheitsdaten freigeben: Schweigepflichtentbindung
Ärzte dürfen ohne ausdrückliche Genehmigung keine vertraulichen Informationen an Dritte weitergeben. Mit einer Schweigepflichtentbindung änderst du das: Du erlaubst deinem Arzt, Daten über deine Erkrankung oder Behandlung einer anderen Person mitzuteilen.

Du selbst profitierst davon, wenn dein behandelnder Arzt andere Fachleute zurate ziehen kann. Aber auch deine Angehörigen oder Vertrauensperson erhalten so die Möglichkeit, sich im Gespräch mit dem Arzt ein Bild von deiner Situation zu machen. Ohne diese Freigabe jedoch bleiben selbst nahe Bezugspersonen aussen vor.
Finanzielle Zugänge sichern: Konten im Griff behalten
Bankkonten und Depots sind zentral für die Versorgung der Familie. Ist niemand berechtigt, werden die Gelder nach einem Todesfall oder bei Handlungsunfähigkeit blockiert – sogar für den Ehepartner.
Mit einer Vollmacht oder einer Mitberechtigung sorgst du vor, dass Rechnungen und Alltagssorgen nicht zum Problem werden. Diese einfache Vorkehrung erspart deinem nahen Umfeld viel Stress und Unsicherheit.