Süss-saftige Papaya: So wird sie schneller reif
Nur wenn die Papaya wirklich reif ist, entfaltet sie ihren feinen süssen Geschmack – sonst kann sie bitter schmecken. So helfen Sie dem süssen Früchtchen nach.

Das Wichtigste in Kürze
- Schmeckt Papaya leicht bitter, wurde sie aufgeschnitten, bevor sie reif war.
- Der Geschmack kommt aus einer gummiartigen Flüssigkeit in der Schale der unreifen Frucht.
- Mit einem Messer und Zeitungspapier schaffen Sie Abhilfe.
Wunderbar sieht er aus, frisch und bunt und fruchtig: der Obstsalat, der zur Mittagspause vor Ihnen steht. Auf Ihrer Gabel ein Stück Papaya, das Sie zielgerichtet zu Ihrem Mund führen und auf die Zunge legen, und – enttäuscht das Gesicht verziehen.
Warum ist, was so schön orange aussieht, so fad für den Gaumen? Mit diesem milchigen, fast klebrigen, oft sogar bitteren Nachgeschmack?
Bitter schmeckendes Enzym
Die Ursache dafür liegt in der Schale und trägt den schönen Namen «Papaína». Vor allem in der Schale der grünen Frucht und den Blättern des Baumes befindet sich das sogenannte Látex, eine weissliche, klebrige Flüssigkeit. Das Enzym Papaína ist ein Bestandteil von ihm.
«Papaína» hat viele positive Eigenschaften, die in der Medizin wie der Kosmetik, von der Waschmittelindustrie wie der Ernährungswissenschaft eingesetzt werden. Das Enzym trägt beispielsweise dazu bei, dass Proteine besser verdaut werden, weshalb diese Frucht vor allem für Sportler attraktiv ist.

Wurde für Ihren Salat eine nicht ganz reife, noch leicht grüne Papaya aufgeschnitten, ist von diesem Enzym noch eine Menge da. Die Papaya schmeckt bitter. Wie geht es anders?
Längs einritzen und warm verpacken
Die Frucht muss reifen, dafür braucht sie Wärme. Und: Der Latex muss raus, und am meisten davon sitzt in der Schale. Das Rezept gegen den bitteren, für einen süsseren Geschmack ist damit denkbar einfach. Haben Sie eine Papaya zu Hause, gehen Sie wie folgt vor:
Nehmen Sie in eine Hand die Papaya und ein spitzes und scharfes Messer in die andere Hand. Ritzen Sie die Frucht der Länge nach ein. Wenn an der Einritzstelle weisse Tröpfchen erscheinen, haben Sie alles richtig gemacht: Der Latex, der für den bitteren Geschmack sorgt, tritt aus.
Ziehen Sie diese Ritze am besten um die ganze Frucht. Je nach Farbe, können Sie Abstände von 2 Millimetern bis 2 Zentimetern einhalten.
Anschliessend wickeln Sie die Frucht in Zeitungspapier ein und lagern sie, lieber an einem warmen als an einem kühlen Ort. Je nach Reifegrad der Frucht beim Einkauf, dauert es nun ein bis mehrere Tage, bis sie die typisch orange Farbe und damit den süssen Geschmack angenommen hat.
Und jetzt: ein neuer Versuch. Und ist die Ananas schon alle, experimentieren Sie doch mal mit einem Salat aus Papaya, Physalis und dunklen Trauben, mit etwas Limette und Honig drauf und Kokosstreuseln, wenn Sie mögen. Ein Genuss!