Matcha: Superfood trifft auf Lieferengpässe
Matcha erlebt 2025 weltweit einen kräftigen Nachfrageboom. Der Hype belastet aber Anbaugebiete in Japan und führt zu Engpässen.

Matcha gewinnt weltweit immer mehr Fans als sanfter Energiespender. Das grüne Teepulver aus Japan enthält Koffein, das langsamer freigesetzt wird und länger wirkt.
Die Aminosäure L-Theanin mildert Erregungszustände und fördert Konzentration, berichtet das «SRF». Wissenschaftliche Langzeitstudien zum Vergleich mit Kaffee fehlen jedoch noch.
Der weltweite Boom setzt die japanischen Produzenten stark unter Druck. Die traditionelle Ernte von Tencha, Matchas Rohstoff, erfolgt von Hand in beschatteten Teegärten.
Matcha-Boom bringt Produzenten an ihre Grenzen
Die Nachfrage wächst schneller als die Anbaufläche, vor allem in den Regionen Kyoto und Kagoshima, was zu Versorgungslücken führt. Japanische Bauern erhalten seit 2025 finanzielle Förderung, um nachhaltigere Produktion und Flächenerweiterung zu ermöglichen, so «Falstaff».

Viele Hersteller greifen bei Matcha zu Füllstoffen oder beziehen Ware aus weniger traditionellen Regionen. Das erklärt die Qualitätsunterschiede, warnt das «Prestige Magazin».
Der Trend beeinflusst auch die Teebauernarbeit: Ältere Pflücker fehlen, Nachwuchs ist rar, und die Arbeit wird härter ohne Einkommenssteigerung, so das «SRF».
Matcha: Wirkung, Gesundheit und Nachhaltigkeit
Matcha punktet mit hohen Anteilen an Antioxidantien, besonders EGCG, das Entzündungen hemmen kann, wie «Nuutri» beschreibt. Die Kombination aus Koffein und L-Theanin fördert Wachheit ohne Zittern.

Allerdings sind langfristige gesundheitliche Effekte am Menschen noch nicht umfassend erforscht, ergänzt das «SRF». In der Schweiz wächst parallel das Interesse an nachhaltigem Konsum und heimischem Teeanbau.
Nachhaltigkeit als Schlüssel zum Matcha-Markt
Experten empfehlen bewusste Kaufentscheidungen mit Fokus auf Transparenz und Unterstützung traditioneller Produzenten, um Kulturlandschaften zu schützen.
Der Matcha-Trend verbindet Genuss mit Verantwortung, fordert aber auch Anpassungen in der Produktion und im Konsum. Die Haltung nachhaltiger Matcha-Produkte könnte mittelfristig Engpässe abfedern.