Matcha: Superfood trifft auf Lieferengpässe

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Bern,

Matcha erlebt 2025 weltweit einen kräftigen Nachfrageboom. Der Hype belastet aber Anbaugebiete in Japan und führt zu Engpässen.

matcha
Die wachsende Matcha-Nachfrage bringt Japans Teeregionen unter Druck. (Symbolbild) - pexels

Matcha gewinnt weltweit immer mehr Fans als sanfter Energiespender. Das grüne Teepulver aus Japan enthält Koffein, das langsamer freigesetzt wird und länger wirkt.

Die Aminosäure L-Theanin mildert Erregungszustände und fördert Konzentration, berichtet das «SRF». Wissenschaftliche Langzeitstudien zum Vergleich mit Kaffee fehlen jedoch noch.

Der weltweite Boom setzt die japanischen Produzenten stark unter Druck. Die traditionelle Ernte von Tencha, Matchas Rohstoff, erfolgt von Hand in beschatteten Teegärten.

Matcha-Boom bringt Produzenten an ihre Grenzen

Die Nachfrage wächst schneller als die Anbaufläche, vor allem in den Regionen Kyoto und Kagoshima, was zu Versorgungslücken führt. Japanische Bauern erhalten seit 2025 finanzielle Förderung, um nachhaltigere Produktion und Flächenerweiterung zu ermöglichen, so «Falstaff».

Matcha
Matcha gilt als sanfte Koffeinquelle – beliebt für seine beruhigende Wirkung und den konzentrierten Geschmack. (Symbolbild) - pexels

Viele Hersteller greifen bei Matcha zu Füllstoffen oder beziehen Ware aus weniger traditionellen Regionen. Das erklärt die Qualitätsunterschiede, warnt das «Prestige Magazin».

Der Trend beeinflusst auch die Teebauernarbeit: Ältere Pflücker fehlen, Nachwuchs ist rar, und die Arbeit wird härter ohne Einkommenssteigerung, so das «SRF».

Matcha: Wirkung, Gesundheit und Nachhaltigkeit

Matcha punktet mit hohen Anteilen an Antioxidantien, besonders EGCG, das Entzündungen hemmen kann, wie «Nuutri» beschreibt. Die Kombination aus Koffein und L-Theanin fördert Wachheit ohne Zittern.

Matcha
Matcha ist längst mehr als nur ein Getränk. (Symbolbild) - depositphotos

Allerdings sind langfristige gesundheitliche Effekte am Menschen noch nicht umfassend erforscht, ergänzt das «SRF». In der Schweiz wächst parallel das Interesse an nachhaltigem Konsum und heimischem Teeanbau.

Nachhaltigkeit als Schlüssel zum Matcha-Markt

Experten empfehlen bewusste Kaufentscheidungen mit Fokus auf Transparenz und Unterstützung traditioneller Produzenten, um Kulturlandschaften zu schützen.

Trinkst du regelmässig Matcha?

Der Matcha-Trend verbindet Genuss mit Verantwortung, fordert aber auch Anpassungen in der Produktion und im Konsum. Die Haltung nachhaltiger Matcha-Produkte könnte mittelfristig Engpässe abfedern.

Kommentare

User #1199 (nicht angemeldet)

Hatten wir das nicht schon mit den Pistazien? Ein Hype der keiner war. Heute weiss so gut wie niemand mehr was eine Dubai-Schokolade ist, aber Mohrenköpfe kennt man noch immer. Mit dem neuen Versuch von Matcha wird es genauso sein. Übrigens, lange nicht alles was aus irgend einem anderen Land der Erde kommt ist ein Superfood. Kaviar ist auch ein Superfood, das sind schliesslich auch nur Samen, aber es macht fast niemand gross Werbung dafür. Möglicherweise auch weil das Preis-, Leistungs-Verhältnis einfach nicht stimmt.

User #1076 (nicht angemeldet)

Meiner Meinung nach müsste man jedes Essen Analysieren und wen nicht bewiessener Massen ein seltener Super Stoff drin ist. Sollte der Ausdruck Super Food verboten werden, ist Irre Führung des Kunden....

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