Haben auch Gewürze Kalorien?

Marvin Kahlenberg
Marvin Kahlenberg

Bern,

Wer seine Kalorien mit einer App «trackt», steht oft vor der Frage: Machen Pfeffer, Curry und Co. bei der Energiebilanz des Essens einen Unterschied?

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Klar, mit Gewürzen schmeckt's besser. Doch beeinflussen sie die Kalorienmenge von Gerichten? - Depositphotos

Ohne Gewürze ist auch der erfahrenste Profikoch aufgeschmissen: Schliesslich hängt der Geschmack eines Gerichts oft zu einem ganz wesentlichen Teil von Kräutern und Gewürzen ab.

Doch stimmt es, dass wir auch beim Abnehmen reinen Gewissens kräftig würzen dürfen, oder könnte das den Gewichtsverlust torpedieren? Wir klären auf ...

Gewürze und Kalorien: Auf die Auswahl kommt es an

Tatsächlich sind naturbelassene Gewürze wie schwarzer Pfeffer oder Kümmel enorm kalorienarm. Zwar kann Pfeffer pro 100 Gramm rund 300 Kalorien haben, aber selbst der grösste Liebhaber scharfen Essens könnte die schwarzen Körner kaum in derartigen Portionen runterkriegen.

Sauce,
Saucen: Besser selbst zubereiten, als auf Fertigprodukte zu vertrauen. - Depositphotos

Bei einer üblichen Menge an Gewürzen beschränkt sich der Brennwert pro Portion in der Regel auf sechs bis acht Kalorien – das darf auch während einer Diät getrost vernachlässigt werden. Anders sieht es allerdings mit fertigen Saucen und Gewürzzubereitungen aus:

Diese werden oft in höheren Mengen zum Essen hinzugegeben und enthalten nicht selten Zucker und Fett, die bei der Kalorienbilanz definitiv ins Gewicht fallen. Unser Tipp: Bereite Dips und Saucen stets selbst zu, denn so kannst du bestimmen, wie viel Öl oder Zucker dein Endprodukt enthalten soll.

Gesundheitlicher Mehrwert von Gewürzen

Ernährungsmediziner setzen zunehmend auf Gewürze. Denn: Sie verleihen unseren Mahlzeiten nicht nur das gewisse Etwas, sondern sind auch reich an Mineral- und wertvollen Pflanzenstoffen.

Kurkuma und Zimt liefern beispielsweise besonders konzentriert Antioxidantien. Diese helfen dabei, oxidativen Stress und Entzündungen im Körper zu bekämpfen und das Risiko für chronische Krankheiten potenziell zu senken.

Chili und Cayennepfeffer hingegen regen nachweislich die Durchblutung an und fördern einen gesunden Kreislauf. Fenchel und Anis sind für ihre entkrampfende Wirkung bekannt und können daher bei Blähungen oder sogar bei Reizdarm helfen.

So beeinflussen Gewürze unterbewusst deine Diät

Fest steh: Gewürze verbessern den Geschmack von Lebensmitteln und Gerichten. Interessanterweise kann das dazu führen, dass wir uns mit einer kleineren Portion zufriedengeben.

Knoblauch, Kräuter,
Frische Gewürze und Kräuter sind ein Muss in jeder Küche. - Depositphotos

Besonders während einer Diät ist das hilfreich, da wir so abnehmen können, ohne beim Geschmack zurückstecken zu müssen.

Ausserdem fällt es leichter, auf Salz und Zucker zu verzichten, wenn wir beim Essen vermehrt auf gesunde Gewürze wie Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Knoblauchpulver oder diverse Pfeffersorten zurückgreifen.

Praktische Tipps zu Gewürzen

Zum Schluss noch einige Tipps, um das Thema Gewürze in der Praxis zu meistern:

Chili, flocken
Tipp: Gute Gewürze können helfen, Salz, Zucker und Fett zu reduzieren. - Depositphotos

Werde kreativ: Probiere deine eigenen Gewürzmischungen, um Abwechslung auf den Teller zu bekommen. So sorgst du für eine bunte Geschmacksnote, ohne nennenswerte Kalorien.

Achte auf die Inhaltsstoffe: Wirf im Supermarkt immer einen Blick auf die Inhaltsangabe der Lebensmittelpackungen und sei dir bewusst, dass Fertigprodukte wie Ketchup oder Gewürzpasten in der Regel weniger gesund sind als naturbelassene Gewürzpulver.

Frische Kräuter: Basilikum, Oregano, Petersilie und mehr – frische Kräuter sind nicht nur unglaublich lecker, sondern auch im Hinblick auf die Gesundheit schwer zu schlagen.

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