Telebärn-Moderatorin: So sind meine Drehs mit Gölä, Baschi & Co.
Michelle Steiner-Bernhard kocht in der Sendung «Typisch Michelle – Gschmackssach» mit prominenten Gästen. Wir haben die Bernerin zum Gespräch getroffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Bernerin Michelle Steiner-Bernhard kocht im TV mit Promis.
- Der BärnerBär hat die 39-Jährige zum Interview getroffen.
- Sie spricht über ungeduldige Promis und sagt, was sie Zuhause am liebsten zubereitet.
BärnerBär: Die 12. Staffel von «Typisch Michelle – Gschmackssach» ist nicht nur auf TeleBärn, sondern auf allen CH-Media-Sendern zu sehen. Wie kommt es?
Michelle Steiner-Bernhard: Wir starteten vor zwei Jahren erstmals den Versuch, eine Staffel überregional auszustrahlen. Da dies gut funktionierte, entschieden sich die Verantwortlichen auch künftige Staffeln auf allen Regionalsendern von CH Media auszustrahlen.
BärnerBär: Hatte diese neue Ausgangslage einen Einfluss auf die Dreharbeiten?
Michelle Steiner-Bernhard: Bei den Dreharbeiten selbst nicht. Einer der Vorteile der überregionalen Ausstrahlung ist, dass ich nun Prominente aus der ganzen Deutschschweiz für die Sendung anfragen kann. Wir sind aber auch schon ins Tessin gereist, um mit Christa Rigozzi zu drehen.

BärnerBär: Welches sind Ihre persönlichen Highlights der 12. Staffel?
Michelle Steiner-Bernhard: Es gibt immer mehrere Staffel-Highlights. In der aktuellen waren es Sendungsgäste wie Peter Reber, Nöldi Forrer oder Rainer Maria Salzgeber. Letzterer ist als TV-Profi ein Selbstläufer. Es war ein sehr unterhaltsamer Dreh.
BärnerBär: Welches waren die Dreharbeiten, die Sie am meisten herausgefordert haben?
Michelle Steiner-Bernhard: All jene, bei denen es nicht planmässig funktionierte. Da gab es beispielsweise den Backofen, der nicht lief, oder Starkregen, der für einen Drehunterbruch sorgte.
Ich hatte auch schon einen Promi in der Sendung, der plötzlich gar keine Lust mehr aufs Kochen hatte. Es war wahrscheinlich einfach nicht sein Tag und die Stimmung dementsprechend etwas angespannt. Das war aber eine Ausnahme, normalerweise sind die Sendungsgäste sehr locker drauf.

BärnerBär: Gab es Momente, in denen ein Gast Sie komplett aus dem Konzept gebracht hat – sei es positiv oder negativ?
Michelle Steiner-Bernhard: Ja, das kam auch schon vor. Wenn beispielsweise jemand vor laufender Kamera weinen muss, weil meine Frage einen wunden Punkt getroffen hat. Das geht mir nahe, wenn mein Gegenüber mit den Tränen kämpft. Positiv aus dem Konzept gebracht hat mich Baschi. Er hat mich mit seinen Kochkünsten total überrascht.

BärnerBär: Zu Gast sind jeweils die verschiedensten Promis. Wie bereiten Sie sich sie vor?
Michelle Steiner-Bernhard: Grundsätzlich studiere ich täglich News und Geschichten in den Medien oder auch auf Social Media. Ich informiere mich genaustens über den Gast und versuche so viel Informationen wie möglich über ihn zusammen zu bekommen. Und rauszufinden, wie er tickt – oder auch was seine Macken sein könnten.

BärnerBär: Wie werden die Gäste ausgewählt und wie sieht der Ablauf von der Idee bis zum Drehschluss aus?
Michelle Steiner-Bernhard: Die Gäste wähle ich aus, ich bin aber auch immer wieder froh um Inputs aus meinem Team oder vom Publikum. Hat der Promi zugestimmt, spreche ich mit ihm ab, an welchem Tag wir an welchem Ort was kochen.
Entweder schickt er mir ein Rezept oder ich suche selbst eines raus. Danach organisiere ich Drehbewilligungen, Zutaten und schaue, wen ich von meinem Kamerateam an diesem Tag einsetzen kann. Es gibt jeweils einiges zu organisieren und koordinieren.
BärnerBär: Es gibt bereits über 130 Sendungen. Kamen Sie dabei auch schon so richtig an Ihre Grenzen?
Michelle Steiner-Bernhard: Ich muss dazu sagen, dass die Sendung vor der Corona-Pandemie ein etwas anderes Konzept hatte. Damals war ich mit den Promis in ihrem Alltag unterwegs und durfte sie mit Fragen löchern. Im Gegenzug musste ich eine Challenge erfüllen, die sie mir stellten.
Da gab es einige Situationen, auf die ich hätte verzichten können – etwa als ich die Skicross-Piste runter musste. Aber auch Gleitschirmfliegen oder Klettern waren mit Höhenangst sehr herausfordernd. Beim Gleitschirmflug war ich zwar mit dem mehrmaligen Gleitschirm-Weltmeister Chrigel Maurer in der Luft. Es ist aber nichts, was ich freiwillig nochmals wiederholen würde.
BärnerBär: Sie sind verheiratet und jüngst zum dritten Mal Mutter geworden. Wie geht es da eigentlich privat bei Ihnen Zuhause in der Küche zu und her?
Michelle Steiner-Bernhard: Häufig koche ich, aber auch mein Mann steht regelmässig am Herd. Meine älteste Tochter bevorzugt, wenn er kocht. Ich persönlich habe eine Handvoll Lieblingsgerichte wie selbstgemachte Lasagne oder Lauchkuchen. Ich bin eher weniger experimentierfreudig – dies kann ich ja zur Genüge mit den Promis in der Sendung sein.
BärnerBär: Zum Schluss: Wohin soll die Reise mit «Typisch Michelle – Gschmackssach» noch gehen?
Michelle Steiner-Bernhard: Vorerst geht die Reise weiter. Wir sind bereits an der Planung für die 13. Staffel, die voraussichtlich im Frühjahr 2026 erscheint.

Sendehinweis: «Typisch Michelle» wird jeweils am Donnerstag ab 18.30 auf TeleBärn ausgestrahlt und stündlich wiederholt.