Angst- und Panikattacken sind weiter verbreitet, als man denkt. Sie können Personen jeglichen Alters betreffen und das Leben sehr stark einschränken.
Frau im Wald
Angst- und Panikattacken sind stärker verbreitet, als man denken mag. - Unsplash
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Panikattacken können das Leben stark erschweren.
  • Es gibt unterschiedliche Auslöser für Angst- und Panikattacken.
  • Sie sind therapeutisch behandelbar, Medikamente sind nicht immer notwendig.

Personen, die mit Angst- und Panikattacken zu kämpfen haben, haben es nicht leicht. Häufig schämen sie sich sogar für ihr Leiden und erfinden Ausreden, um die wahren Gründe zu verschleiern.

Dies kann auf Dauer sehr belastend sein und den Berufsalltag und das Familienleben sehr stark belasten.

Hatten Sie schon einmal eine Panikattacke?

Männer und Frauen können gleichermassen von Panikattacken und Angstzuständen heimgesucht werden. Die Gründe sind sehr unterschiedlich.

Hormonelle Störungen

Der menschliche Körper ist sehr komplex und wird zu einem nicht unerheblichen Teil von Hormonen gesteuert. Ein Ungleichgewicht im Hormonstoffwechsel kann dafür sorgen, dass der Betroffene eine Angststörung mit Panikattacken entwickelt.

Frau im Wald
Ängste sind für Betroffene belastend. - Unsplash

Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse oder Störungen der Nebennierenfunktion (Cushing Syndrom oder Morbus Addison) können die Entstehung von Panikattacken begünstigen.

PTBS - Posttraumatische-Belastunsstörung

Hierbei werden die Panik- und Angstattacken durch Ereignisse in der Vergangenheit getriggert. Auch hier kann es verschiedene Auslöser geben.

Beispielsweise traumatische Kriegserlebnisse bei Soldaten, ein schwerer Unfall, die schwere Erkrankung oder der Tod von Partner oder Familienmitgliedern, Folgen von sexuellen Übergriffen oder anderen Gewaltverbrechen.

Im Geist werden diese Situationen immer wieder durchgespielt und lösen Angst- und Panikschübe aus.

Blutzuckerschwankungen

Bei Diabetes oder anderen Erkrankungen wie beispielsweise Morbus Addison (Nebennierenrinden-Schwäche), kann der Blutzucker sehr stark schwanken. Auch dies kann Panikschübe auslösen, denn der Blutzuckerspiegel hat Auswirkungen auf die Hirnleistung.

Bei einer starken Unterzuckerung, die manchmal sogar mit Ohnmacht endet, kann deshalb im Vorfeld eine Panikreaktion entstehen.

Angst vor der Angst

Werden Angstattacken häufig erlebt, entsteht oft ein Kreislauf. Aus diesem kommen Betroffene nicht mehr leicht heraus.

Frau unter Bettdecke
Die Angst vor der Angst führt oft dazu, dass Betroffene nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und sich zu Hause verkriechen. - Unsplash

Angstzustände sind psychisch sehr belastend und daher ist es keine Seltenheit, dass Angstpatienten verunsichert werden und eine Angst vor dem Auftreten einer erneuten Panikattacke entwickeln.

Verunsicherung durch Presse und Medien

Manche Menschen sind psychisch weniger stark belastbar und lassen sich durch Nachrichten und Berichte schnell verunsichern. Sie fühlen sich bedroht, entwickeln eine Angst und lösen dadurch Panikschübe im Körper aus.

Eine Panikattacke erkennen

Anzeichen einer Panik- und Angstattacke können sein: Starkes Schwitzen, zittern, beschleunigter Herzschlag und Herzrasen, Atemnot, das Gefühl, die Attacke nicht zu überleben, beschleunigte Atmung und Hyperventilation bis hin zu Kollaps und Ohnmacht.

Die Behandlung der Panikattacke kann aus einer Psychotherapie oder einer Kombination von Medikamenten und Gesprächstherapie bestehen. In manchen Fällen hilft auch die Anpassung von Schilddrüsenhormonen oder anderen Medikamenten, die Situation zu verbessern.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

NachrichtenTodBesser leben ❤️Angst