Angststörungen und Stress wirken sich nicht nur negativ auf die Psyche aus, sondern auch auf unseren Körper und unsere Gesundheit.
Frau im Dunkeln
Angst und Stress machen auf Dauer krank. - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erholt sich unser Körper nicht mehr von Stresssituationen, kann das gefährlich werden.
  • Dauerstress zeigt sich in körperlicher Form von Krankheiten wieder.
  • Dies bestätigt erneut, wie machtvoll unsere Gedanken sind.

Je nach Form und Ausprägung kann eine Angststörung das Leben der betroffenen Person extrem beeinträchtigen. Manchmal so sehr, dass sich diese negativen Gedanken auf den Körper übertragen und sich in Form von Krankheiten zeigen.

Übermässige Stressreaktionen, möglicherweise auch noch über einen längeren Zeitraum hinweg, können zu epigenetischen Veränderungen führen, die sich ungünstig auf den Körper auswirken.

Der Körper bereitet sich auf Kampf oder Flucht vor

In Stresssituationen setzt der Organismus Hormone wie Adrenalin und Kortisol frei. Diese aktivieren den Körper und bereiten ihn auf eine Kampf- oder Fluchtreaktion vor. Dabei sind alle Bereiche des Körpers betroffen.

Die Bronchien weiten sich, um mehr Sauerstoff aufzunehmen, dadurch wird die Atmung schnell und flach. Das Herz schlägt schneller und stärker, wodurch der Blutdruck steigt und sich die Blutgefässe verengen.

Frau im Bett
Panikattacken können durch Stress ausgelöst werden. - Unsplash

Auch die Muskeln werden besser durchblutet und spannen sich stärker an. Der Körper stellt sich auf einen höheren Energieverbrauch ein und gibt mehr Zucker ins Blut ab.

Die Verdauung dagegen wird verlangsamt, die Schmerzempfindlichkeit nimmt ab. So wird der ganze Körper handlungsbereit gemacht.

Keine Erholung bei Dauerstress

Ist die Gefahrensituation vorbei, lässt die Stressreaktion schnell wieder nach, die Hormonproduktion nimmt ab, der Körper beruhigt sich und schaltet in den Normalbetrieb zurück.

Bei Dauerstress aber, kann er sich nicht mehr ausreichend erholen. Leiden wir an Angstzuständen oder plagen uns sonstige belastenden Gedankenmuster, die uns nicht zur Ruhe kommen lassen – fühlen wir uns also langfristig und dauerhaft unter Stress – dann führt das mit der Zeit zu Erschöpfung und es können ernsthafte körperliche Erkrankungen ausgelöst werden.

Typische Beispiele sind Herz-Kreislauferkrankungen, Magen- und Darmprobleme, Verdauungsbeschwerden, ein geschwächtes Immunsystem, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Viruserkrankungen, Hauterkrankungen oder Allergien.

Unterschätzen Sie nicht die Macht Ihrer Gedanken

Stress und Angst macht sich im ganzen Körper bemerkbar. Ausgelöst wird das Ganze durch uns selber, bzw. durch unsere Gedanken und Reaktionen auf bestimmte Situationen.

Hier zeigt sich erneut, wie machtvoll wir und unsere Gedanken tatsächlich sind. Seien Sie daher achtsam mit ihnen und hinterfragen Sie Ihr Denken. Immer wieder aufs Neue.

Wenn es also möglich ist, durch negative Gedanken Krankheiten auszulösen, ist es dann auch möglich, durch positive Gedanken Krankheiten zu heilen? Denken Sie darüber nach.

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Marina Persano
Die Autorin Marina Persano. - zVg

Artikel verfasst von Marina Persano. Die 30-jährige Journalistin und Bloggerin lebt selbst seit vielen Jahren mit einer Angststörung. Für Nau.ch schreibt sie über mentale Gesundheit, Angststörungen und ihre Wege zur Heilung. Sie möchte diese Themen enttabuisieren.

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