Das Spurenelement Zink ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt und ein wahrer Alleskönner. Ein Mangel kann schwere Folgen haben.
Gesunde Frau isst Müsli
Für ein gesundes Immunsystem braucht es Zink. Dieses wird über die Nahrung aufgenommen. - Pexels
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Zink ist unverzichtbarer Bestandteil vieler Enzyme.
  • Ein Zinkmangel schwächt das Immunsystem.
  • Der Körper kann es nicht selbst bilden und muss es über die Nahrung aufnehmen.
  • Trockene Haut weist auf Zinkmangel hin.

Schwer zu glauben, aber wahr: Das Spurenelement Zink, das der menschliche Körper verarbeitet, ist mit dem Metall Zink identisch. Es wird zum Verzinken von Eisen und Stahl verwendet, um diese Metalle vor Rost zu schützen.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie Ihre Regenrinne anknabbern können, wenn Sie fürchten, unter einem Zinkmangel zu leiden.

Zink für den Körper unverzichtbar

Das Spurenelement Zink spielt eine unverzichtbare Rolle im menschlichen Stoffwechsel. Es ist an mehr als 300 verschiedenen Enzymfunktionen beteiligt, darunter der Verdauung von Eiweissen, Fetten und Kohlenhydraten.

Zink
Zink ist wichtig für den Körper. - Depositphotos

Ebenso ist es an der Zellteilung beteiligt, die eine schnelle Wundheilung begünstigt und Haut und Haare stärkt. Dazu ist Zink wichtig für das Immunsystem und – hier dürfen die Herren aufhorchen – für die Spermienproduktion.

Der Körper benötigt zur optimalen Funktion etwa sieben bis zehn Milligramm Zink täglich. Er kann diesen Mineralstoff jedoch nicht selbst herstellen und nur kurzfristig speichern.

Es bringt also nichts, nur einmal pro Woche auf eine zinkhaltige Mahlzeit zu achten. Stattdessen muss der Körper täglich mit Zink versorgt werden.

Trockene Haut weist auf Zinkmangel hin

Da Zink an vielen Prozessen im Körper beteiligt ist, macht sich ein Zinkmangel schnell bemerkbar. Typisch ist beispielsweise eine trockene, gereizte oder gar entzündete Haut. Haare und Fingernägel werden spröde und brüchig, manchmal kommt es zu Haarausfall. Wunden heilen langsamer, weil sich die Zellen langsamer erneuern.

Frau mit Grippe
Zinkmangel kann das Immunsystem schwächen. - Depositphotos

Weiterhin führt Zinkmangel zu einem geschwächten Immunsystem und verminderter Leistungsfähigkeit. So lassen auf Dauer die kognitiven Fähigkeiten nach: Die Konzentrationsfähigkeit sinkt und einige Betroffene leiden sogar unter Nachtblindheit.

Da Zink auch die Hormone beeinflusst, kann sich ein Mangel auch auf das Liebesleben auswirken: Von Impotenz beim Mann bis zum unerfüllten Kinderwunsch bei der Frau.

Zink stärkt das Immunsystem

Viele Menschen schwören auf die Einnahme von Zink bei Erkältungen. Allerdings ist dies nicht wissenschaftlich nicht belegbar.

Da Zink jedoch das Immunsystem allgemein stärkt, kann es sinnvoll sein, die tägliche Zinkdosis etwas zu erhöhen. Ein starkes Immunsystem wird leichter mit den eingedrungenen Krankheitserregern fertig. Allerdings gilt dies auch für andere wichtige Vitamine und Mineralstoffe.

Besonders viel Zink enthalten Austern. 100 Gramm Austern liefern sagenhafte 85 Milligramm. Wer keine Austern schlürfen mag, findet in tierischer Leber wi Kalb, Rind und Schwein einen hohen Zinkanteil.

Allerdings sind Innereien auch nicht jedermanns Sache. Rindfleisch und viele Käsesorten wie Emmentaler und Gouda sind ebenfalls gute Zinklieferanten.

Ein 200 Gramm-Rindersteak deckt mit 12,2 mg Zink den Tagesbedarf eines Erwachsenen.

Lebensmittel
Lebensmittel, die Zink enthalten. - Depositphotos

Es müssen nicht immer tierische Produkte sein. Unter den pflanzlichen Lebensmitteln ist Weizenkleie der Star mit 13,3 mg Zink auf 100 Gramm.

Dahinter folgen Kürbiskerne (7,0 mg), Leinsamen (5,5 mg) und Nüsse (3,0 mg). All diese Lebensmittel lassen sich gut zwischendurch knabbern, in Joghurt und Müsli einrühren oder als Zutaten zum Backen verwenden.

Wichtig: Eine überhöhte Zinkzufuhr kann schwere Nebenwirkungen haben. Nehmen Sie niemals nur auf Verdacht zusätzliches Zink in Form von Kapseln oder Tabletten ein.

Gehen Sie zuerst zum Arzt, um festzustellen, ob wirklich ein Zinkmangel vorliegt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

LebensmittelArztBesser leben ❤️