Wer sich derzeit ans Abnehmen wagt, kommt an einem Trend kaum mehr vorbei: das Intervallfasten. Es verspricht schnelle Erfolge, hat aber auch Nebenwirkungen.
Leerer Teller
Fasten liegt im Trend. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Intervallfasten wird nur während einem gewissen Zeitfenster gegessen.
  • Das Fasten verspricht Vorteile für die Gesundheit und die schlanke Linie.
  • Diese Methode kann aber auch negative Auswirkungen haben
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Das Intervallfasten hat die Lifestyle- und Fitnessmagazine erobert. Beim Intervallfasten isst man nur während eines gewissen Zeitraums. Die beliebteste Fastenart ist die 16:8 Methode. Das heisst, man isst während acht Stunden und fastet während 16 Stunden – und das täglich.

Das Versprechen ist attraktiv: In kurzer Zeit schlanker werden – ohne Kalorienzählen und gesundheitliche Risiken. Es gibt aber Nebenwirkungen, die Zyklus, Schlaf und Konzentration betreffen.

Schnell sinkender Blutzuckerspiegel

Das Ziel des unterbrochenen Fastens ist die Stabilisierung des Blutzuckerspiegels. Ist dieser konstant, bleiben Heisshungeranfälle aus und die Zeit ohne Nahrungsaufnahme kann gut durchgehalten werden. Ein dauerhaft zu niedriger Blutzucker ist jedoch riskant, da er das Gefühl von Energielosigkeit vermittelt und bei körperlicher Betätigung Schwindel auftreten kann.

Schlafstörungen und eine verminderte Schlafqualität

Guter und ausreichend langer Schlaf ist enorm wichtig für Körper und Geist, um sich zu regenerieren und die Einflüsse des Tages zu verarbeiten. Das Fasten nach Intervallen kann zu Schlafproblemen führen, vor allem wenn die gewählte Methode 16:8 ist.

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Schlafen ist wichtig für die Gesundheit und das Gedächtnis. - Depositphotos

Durch das kleine Zeitfenster, in dem Sie Nahrung aufnehmen dürfen, kommt es zu einem Nahrungsstau in Magen und Darm. Besonders wenn Sie am Abend viel essen, beeinträchtigt es die Schlafqualität, da zwischen der letzten Mahlzeit und dem Zubettgehen zu wenig Zeit verstreicht.

Haarausfall

Fallen die Haare aus, deutet das auf einen Nährstoffmangel hin, doch auch Stress kann der Auslöser sein. Bei langen Fastenphasen zwischen 12 und 16 Stunden kann der Körper diese als Stresssignale deuten und mit einer verminderten Nährstoffzufuhr an Haare und Nägel reagieren. Dieses Symptom kann auch erst drei Monate nach Diätbeginn auftreten. Das Haarwachstum spiegelt immer die Ernährung der letzten 8 bis 12 Wochen wider.

Beeinträchtigung des weiblichen Zyklus

Unter Umständen kann das Intervallfasten den Rhythmus des weiblichen Zyklus verändern und sogar zum Ausbleiben der Periode führen. Der Zyklus ist sensibel und wird sowohl von der Ernährung als auch Umwelt und Psyche beeinflusst. Bei dauerhaftem Stress, der durch lange Fastenphasen entstehen kann, schlägt sich das auf die Hormonproduktion nieder und verändert sie. Auch eine zu geringe Aufnahme von Kalorien kann ursächlich für den ausbleibenden Zyklus sein.

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