Das macht unsere Gesichtshaut so empfindlich

Ein Haar, das an der Wange kitzelt, ein feiner Windstoss, ein wachsender Pickel: Auf unserer Gesichtshaut spüren wir besonders viel. Warum das so ist.

Gesichtshaut Venushaare Rezeptoren tastsensibel — Die menschliche Gesichtshaut besitzt viele Venushaare: An jedem Haar vefinedn sich 50 tastsensible Rezeptoren. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

In der menschlichen Gesichtshaut befinden sich viele tastsensible Rezeptoren.
Sie reagieren bereits, wenn sich eine dermatologische Unreinheit bildet.
Was das Gehirn mit solchen Informationen macht, ist heute ein breites Forschungsgebiet

In der menschlichen Haut befinden sich pro Quadratmillimeter 100 tastsensible Rezeptoren – eine Menge. In der Gesichtshaut sind es mehr, weshalb sie noch empfindlicher ist. Darauf macht der Haptikforscher Martin Grunwald aufmerksam.

Ausserdem besitze die Gesichtshaut extrem viele sogenannte Venushaare. Sie sind ganz dünn und nur im Gegenlicht oder unter dem Mikroskop zu sehen. An jedem Haar befinden sich allein 50 tastsensible Rezeptoren.

Haut menschliches Gesicht Forschung — Die Haut des menschlichen Gesichts ist hochempfindlich: Warum das so ist, dazu steht die Forschung noch ganz am Anfang ihrer Arbeit. - Pexels

Das macht sich bemerkbar – zum Beispiel, wenn ein Pickel spriesst. «Wenn sich eine dermatologische Unreinheit bildet, der kleineren oder grösseren Art, werden auch die Tastrezeptoren in dieser Region erregt», so der Psychologie-Professor.

Üblicherweise reagieren sie auf Druck, Vibration, Temperatur oder Schmerz.

Viele Fragen sind noch offen

Die Gesichtsrezeptoren senden – wie alle Tastsinn-Rezeptoren – permanent Signale an das Gehirn. «Der spannende Punkt ist, was das Gehirn mit diesen Informationen macht», sagt Grunwald. Hier sind für die Forschung noch viele Fragen offen.

Die sensorische Erforschung des menschlichen Gesichts sei eine Aufgabe, die die Wissenschaftler in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen müsse, so Grunwald – auch, um Betroffenen einer Skin Picking Disorder besser helfen zu können.