Was nach einem leeren Versprechen klingen mag, kann eine Lösung sein. Denn wer nicht weiss, wieso er zu viel isst, bleibt übergewichtig.
Frauenfüsse auf waage: OMG!
Zu viel auf den Hüften? Meditation kann beim Abnehmen helfen. - Depositpotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Über- oder Untergewicht ist meistens auf ein emotionales Essverhalten zurückzuführen.
  • Viele Menschen kompensieren Ihre Gefühle unbewusst mit Essen.
  • Meditation kann helfen, diesen Gefühlen auf den Grund zu gehen.
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Abnehmen ohne Sport oder eine strenge Diät einzuhalten – davon träumen viele. Ganz so einfach ist es leider nicht. Dennoch kann der Gewichtsverlust um einiges leichter sein, als wir denken. Wer seine Einstellung zum Essen und seinem Körper nachhaltig ändert, wird sich leichter tun, sein Ziel zu erreichen.

Für viele Menschen dient Essen als Kompensation. Wie eine Droge wird der Schokoladenkuchen, das Steak oder die Hungerkur zum Mittel, um Glücksgefühle zu kreieren. Diese sind auf das Hormon Dopamin zurückzuführen – ein Botenstoff, der nach der Nahrungsaufnahme ein Belohnungsempfinden auslösen kann – und letztlich oft zu Übergewicht führt.

Frau isst Schokoladenkuchen am Computer.
Der gelegentliche Schokokuchen macht nicht dick, Süssigkeiten in Übermassen schon. - Depositphotos

Aktuelle Studien konnten zeigen, dass bei Personen mit Adipositas ein verändertes Belohnungsverhalten besteht, höchstwahrscheinlich verursacht durch eine verminderte Ausschüttung von Dopamin.

Diäten werden unnötig, wenn Sie Ihre Beziehung zum Essen verändern

Hier kommt die Praxis der Meditation ins Spiel. Wer sein Essverhalten nachhaltig verändern will, muss auch seine Einstellung dazu verändern. Das gelingt nicht, indem man sich einfach versucht dazu zu zwingen, weniger zu essen.

Das hält bekanntlich kaum jemand durch und deshalb sind Diäten, die bestimmte Gerichte verbieten und zu schweisstreibenden Sporteinheiten auffordern, fast immer zum Scheitern verurteilt.

Wer abnehmen will, muss zunächst verstehen, warum er mehr isst, als der Körper benötigt. Dies beinhaltet meist eine Form von Kompensation und kann von mangelnder (Selbst-) Liebe über Langweile bis hin zu Belohnung oder Bestrafung reichen.

Wenn wir erkennen, was wir mit dem Essen kompensieren und uns mit dem «füttern», was wir wirklich brauchen, wird das Verlangen nach Essen kleiner.

Essen Sie aus emotionalen Gründen manchmal mehr als Ihnen gut tut?

Dies ist allerdings keine leichte Aufgabe und braucht Zeit. Eine bewährte Methode, die hilft, unsere Bedürfnisse besser zu verstehen und zu deuten, ist Meditation.

Was genau ist Meditation und welche Art hilft beim Abnehmen?

Meditation ist eine Praxis, die dazu dient, Geist und Körper zu verbinden, um ein Gefühl der Ruhe zu erreichen. Die Menschen meditieren seit Tausenden von Jahren als spirituelle Praxis. Heute nutzen viele Menschen Meditation, um Stress abzubauen und sich ihrer Gedanken bewusster zu werden.

Es gibt viele Arten von Meditation. Einige basieren auf der Verwendung spezifischer Phrasen, sogenannter Mantras. Andere konzentrieren sich auf das Atmen oder darauf, den Geist im gegenwärtigen Moment zu halten.

Dicke Frau meditiert.
In der Meditation können Sie in sich hineinfühlen und herausfinden, warum Sie mehr essen, als ihr Köper braucht. - Depositphotos

All diese Methoden können Ihnen helfen, ein besseres Verständnis von sich selbst zu entwickeln, einschliesslich dessen, wie Ihr Geist und Ihr Körper funktionieren und was Sie wirklich brauchen.

Viele Menschen neigen zum Beispiel dazu, aus Einsamkeit zu essen oder sich nach einem stressigen Tag mit einer Tafel Schokolade zu belohnen. In der Meditation können Sie diesen Gefühlen auf den Grund gehen und sich dann darin üben, diese Bedürfnisse mit dem zu stillen, was es tatsächlich braucht.

Studien belegen, dass Meditation unser Essverhalten beeinflussen kann

Eine Studie von Kristeller und Wolever (2010) untersuchte die Auswirkungen von Achtsamkeitsmeditation auf Menschen mit Essstörungen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnahme an einem achtsamkeitsbasierten Programm zu einer signifikanten Reduzierung von Essanfällen und einer Verbesserung der Kontrolle über das Essverhalten führte.

Die Daubenmier et al. (2011) Studie untersuchte die Auswirkungen eines achtsamkeitsbasierten Gewichtsreduktionsprogramms auf Übergewichtige. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass Achtsamkeitsmeditation eine positive Wirkung auf das Essverhalten haben kann, einschliesslich einer Verringerung von emotionalem und unbewusstem Essen.

Schlanke junge Frau isst viele Pizzas auf dem Boden . Essstörung
Wer an Bulimie leidet oder einer anderen Form der Essstörung nutzt Essen, um starke Gefühle zu kompensieren. - Depositphotos.

Diese und viele andere Studien legen nahe, dass Meditation ein vielversprechender Ansatz sein kann, um das evtl. sogar kranke Essverhalten positiv zu beeinflussen und Gewichtsmanagementziele zu unterstützen. Wer an einer Essstörung leidet, sollte nichtsdestotrotz einen Arzt aufsuchen, und sich therapeutische Unterstützung holen.

Endlich ohne Zwang Essen, dafür mit Genuss

Wenn die emotionale Komponente erstmal entfällt, wird Essen wieder etwas, was Sie ohne Zwang kontrollieren können und nur in dem Masse geniessen, in dem es Ihr Körper auch braucht. So erreichen und halten Sie Ihr ideales Gewicht automatisch, ohne Stress, Sport und Verbote.

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