Das Warten hat ein Ende. Volkswagen hat den Bus elektrifiziert. Zumindest fast, denn der VW e-Bulli ist eigentlich gar kein VW.
VW e-Bulli T1 Samba
Ein Traum in Orange und Mattgold: der VW e-Bulli - Volkswagen
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Das Wichtigste in Kürze

  • Modernste Technik in klassischer VW T1-Samba Karosserie
  • Kooperation von VW Nutzfahrzeuge, VW Group Components und eClassics
  • 83PS, 212Nm und schnellladefähige 45kWh-MEB-Batterie für 200km Reichweite

Der VW Bulli ist Kult. Seit 70 Jahren auf der Strasse und es gibt kaum jemand, der nicht seine eigene Bulli-Geschichte erzählen kann. Kaum verwunderlich, dass Volkswagen mit dem ID.Buzz die Legende in die Moderne übersetzen will – doch mit dem VW e-Bulli steht plötzlich der Alte im Rampenlicht.

Doch dieser Traum in Energetic Orange, mattem Gold Sand Metallic und poliertem Chrom ist weit mehr, als ein T1 Samba. Denn was 1966 noch mit luftgekühltem 44PS-Boxermotor kaum auf seine 105km/h Höchstgeschwindigkeit kam, wurde komplett modernisiert.

Orange und Mattgold steht dem VW e-Bulli bestens

VW Bulli
Der VW Bulli ist aus jedem Blickwinkel ein Traum. - Volkswagen

Den VW e-Bulli treibt eine Mischung aus Volkswagen e-Up und dem neuen MEB-Elektrobaukasten an. Dabei steuert der elektrische Up den wassergekühlten Elektromotor mit 83PS und 212Nm und das Getriebe bei. Aus dem brandaktuellen MEB-Teilekatalog stammt die Batterie.

Sieben Module zu je 12 Zellen sind schlank und ohne Platzverlust im Unterboden des elektrischen Bulli integriert. Sie kommen zusammen auf eine nutzbare Nettokapazität von 45kWh und sorgen so für eine realistische Reichweite von mindestens 200 Kilometern. Auch beim Laden lässt der VW e-Bulli nichts anbrennen: mit Wechselstrom sind es dreiphasig bis zu 22kW. Darüber hinaus ist er mit CCS-Stecker sogar schnellladefähig und pumpt sich den Strom mit 50kW in die Batterie.

Elektrisch fährt der Bulli nun 130km/h - schneller als je zuvor

VW e-Bulli T1 Samba
Im Heck werkeln keine luftgekühlten 44PS mehr, sondern das e-Up Triebwerk mit der gut doppelten Leistung - Volkswagen

Erdacht wurde der VW e-Bulli aber nicht von Volkswagen allein. Er ist eine Demonstration von VW Nutzfahrzeugen, dem werkseigenen Zulieferer VW Group Components und dem Umrüstspezialisten eClassics. Die Schwaben aus Renningen bei Stuttgart haben mit dem e-Käfer ihr Know-How bereits demonstriert.

So steht auch der VW e-Bulli auf ihrem Elektrochassis mit moderner Fahrwerkstechnik. Mehrlenkerachsen vorne und hinten, ein perfekt abgestimmtes Fahrwerk und innenbelüftete Scheibenbremsen sind Standard. Dazu gibt es eine Zahnstangenlenkung für mehr Präzision und sattere Strassenlage. Doch ausser den breiten Porsche-Stahlfelgen und der Tierferlegung gibt sich die Moderne nicht zu erkennen.

Nur die Tieferlegung und die breiten Felgen verraten ihn ein wenig

VW e-Bulli T1 Samba
Wenn man es nicht weiß, würde der Samba glatt als Original durchgehen - Volkswagen

Auch im Innenraum zieht sich die Diskretion fort. Nur ein kleines LED-Display im Tacho verrät die Moderne – wenn man vom VW e-Up-Schalthebel zwischen den Sitzen absieht. Der Rest ist eine Restauration auf sehr hohem Niveau mit geschmackvoller Farb- und Materialwahl.

Ein Trauminterieur für ein Traumauto

VW e-Bulli T1 Samba
Holzboden und Leder aus dem VW-Serienprogramm, dazu ein neues Schaltpult - der Rest ist Original - Volkswagen

Das Ganze hat natürlich seinen Preis. Allein der Technikumbau kostet 64‘900 Euro. Und dann fehlt noch eine perfekt restaurierte Basis. Im Falle eines echten T1 Sambas kommt da locker noch einmal die gleiche Summe als Aufschlag.

Doch der Bulli ist eben Kult – und wer kann seinem Blick schon wiederstehen?

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