Weil ein Elektroantrieb Autos deutlich teurer macht, entscheiden sich viele Familien dagegen. Der chinesische Hersteller MG will diese Entwicklung mit seinem ersten dezidierten E-Auto stoppen.
Der MG4 ist mit 31 990 Euro ein eher günstiges E-Modell.
Der MG4 ist mit 31 990 Euro ein eher günstiges E-Modell. - Marcus Werner/MG Motor Deutschland GmbH/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • In die Preise der elektrischen Kompaktklasse kommt Bewegung: Wenn in diesen Tagen der chinesische Hersteller MG mit der Auslieferung des MG4 beginnt, werden elektrische Familienautos wieder deutlich günstiger.

31 990 Euro verlangen die Chinesen für ihr erstes dezidiertes Elektroauto und liegen damit näher am VW Golf oder am Opel Astra als am VW ID3, dem Citroen eC4 oder dem Renault Megané E-Tech. Dafür gibt es ein auffällig gezeichnetes Steilheck von 4,30 Metern Länge, das aussen mit markanten Heckleuchten und innen mit einem digitalen Cockpit punkten will. Den Radstand beziffert MG mit 2,71 Metern und verspricht deshalb auch auf dem Rücksitz ausreichend Platz. Der Kofferraum fasst allerdings nur 363 Liter. Und einen sogenannten Frunk als zweiten Stauraum unter der Fronthaube gibt es nicht.

Reichweite bis zu 450 Kilometer

Zum Start gibt es den auf einer neuen, ausschliesslich für E-Fahrzeuge vorgesehenen Plattform aufgebauten MG4 dem Hersteller zufolge in zwei Antriebskonfigurationen mit Akkus von 51 oder 64 kWh für Reichweiten von 350 oder 450 Kilometern.

Das Basismodell treibt ein Heckmotor mit 130 kW/170 PS an, mit dem grösseren Akku gibt’s auch einen stärkeren Motor, der dann 150 kW/204 PS leistet.

Von Null auf 100 in unter acht Sekunden

Das Top-Modell soll dabei in weniger als acht Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen. Geladen wird das Grundmodell mit bis zu 117 und die Topversion mit maximal 135 kW. Weil die Batterie laut MG auf Kommando vorkonditioniert werden kann, sind die ersten 80 Prozent nach weniger als 35 Minuten erreicht. MG plant ein knappes Dutzend neuer Modelle, die in den nächsten Jahren eingeführt werden sollen. Damit wollen die Chinesen schrittweise auch ihre aktuelle Palette ersetzen, die grösstenteils noch auf elektrischen Umbauten konventioneller Fahrzeuge fusst.

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