Kulinarischer Norden: Mit Scholle, Salz und Sanddorn
Mal salzig, mal vitaminreich, mal überraschend: Diese vier Geschmackserlebnisse sind typisch für Niedersachsen – eine Destination voller Delikatessen.

Das Wichtigste in Kürze
- Niedersachsens landschaftliche Vielfalt spiegelt sich in vielen regionalen Spezialitäten.
- So lädt das norddeutsche Bundesland zur kulinarischen Entdeckungsreise.
- Die frischen Naturprodukte stammen mal aus dem Meer, mal vom Feld.
1. Salz: Schatz aus der Tiefe
Die Salzgewinnung hat in Niedersachsen eine lange Tradition. So lässt sich etwa in Göttingen die letzte noch in Betrieb befindliche Pfannensaline Europas besichtigen.
Das Unternehmen in Luisenhall ist ein Industriedenkmal, welches das rund tausendjährige Verfahren der Salzproduktion noch heute anwendet wie zu Kaisers Zeiten und sich auf Führungen erkunden lässt.

Die Lüneburger Schokoladenmanufaktur kredenzt derweil Schokoladenkreationen der besonderen Art: Die Salzpraline ist eine Komposition aus Toffee-Ganache und wird mit Salz abgerundet.
Derweil ruht die Bad Essener Sole seit 220 Millionen Jahren in 800 Metern Tiefe – die mineralreichste Solequelle Europas hat einen höheren Salzgehalt als das Tote Meer.
2. Sanddorn: Fruchtige Kraft der Natur
Sanddorn ist eine äusserst vitaminreiche Frucht, welche an der Nordseeküste Niedersachsens wächst. Aus den strahlend orangeroten Früchten entstehen Säfte, Liköre, Marmeladen und vieles mehr.
Der säuerlich-fruchtige Geschmack verfeinert Speisen und Getränke – und leistet auch noch Gutes für die Gesundheit.

Auf der Ostfriesischen Insel Langeoog bietet die Meierei Inselsanddorn zur Dickmilch an, während auf Juist die Kundschaft im Sanddorn-Stübchen die Qual der Wahl hat.
Hier findet man alles, was sich rund um den Sanddorn rankt. Wein-Wolff stellt aus dem gesunden Früchtchen Sanddorngrog und weitere hochprozentige Spezialitäten her.
3. Fisch: Fangfrisch vom Kutter
Die Fischmeile Cuxhaven gewährt auf einem Rundgang durch das Gelände des alten und neuen Hafens Einblicke in die Verarbeitung: Fischliebhaber wähnen sich im Paradies – hier können sie frische Produkte in zahlreichen Fachgeschäften probieren und kaufen.

Auch Nordseekrabben gibt es verarbeitet in den Läden oder fangfrisch in den Kutterhäfen zu erwerben, etwa entlang der Wurster Nordseeküste südlich von Cuxhaven, wo der findige Alwin Kocken einst eine Krabbenpulmaschine erfunden und kontinuierlich weiterentwickelt hat.
Im Alwin & Siegfried Kocken Krabbenhandel in Spieka-Neufeld wird während der Saison täglich frisch gefangen – und geschält.
4. Grünkohl: Von deftig bis ausgefallen
Oldenburg ist die Grünkohl-Hochburg Deutschlands schlechthin – je nach Region wird zur klassischen Variante des beliebten Gemüses, welches bei uns Federkohl heisst, die regionaltypische Pinkel- oder Bregenwurst gereicht.

Auch bei den Getränken punktet die «Oldenburger Palme»: Die Brauerei Ols hat ein ganz besonderes Bier kreiert, das mit den Bitterstoffen aus dem Grünkohl harmoniert.
Auch der traditionelle Oldenburger Teehandel Nölker & Nölker widmet dem verehrten Lieblingsgemüse des Nordens eine eigene Mischung, selbst für Gin-Fans gibt es ein passendes Geschmackserlebnis.
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Artikel von Tourismus Lifestyle Verlag, Michael Lehner