Autonomes Fahren bei Tesla: Pannen und Klagen in Kalifornien

Maia Schmied
Maia Schmied

Bern,

Tesla verspricht seit Jahren komplett autonomes Fahren. Neuste Tests und Klagen in Kalifornien offenbaren nun jedoch ernüchternde Wahrheiten.

Tesla Model Y
Aktuelle Fahrzeuge wie das Tesla Model Y sind noch nicht so weit, doch in Zukunft sollen Teslas praktisch ohne Zutun der Insassen fahren können. - Tesla (Screenshot)

Die Versprechen waren gross, die Realität in Kalifornien sieht anders aus. Teslas «Full Self-Driving» (FSD) steckt in der Kritik.

Neueste Pannen und juristische Verfahren zeigen: Autonomie bei Tesla ist noch Zukunftsmusik.

Selbstfahr-Versprechen in der Kritik

Viele Tesla-Fahrer in Kalifornien vertrauen den Marketing-Aussagen des Herstellers offenbar voll und ganz: Tesla bezeichnet sein System als «Full Self-Driving» (FSD), was volle Autonomie suggeriert.

Experten ordnen das System jedoch lediglich als Fahrerassistenzsystem der Stufe 2 ein. Das bedeutet: Der Fahrer muss jederzeit wachsam bleiben und bereit sein, die Kontrolle zu übernehmen.

Eine aktuelle Sammelklage wirft Tesla nun Irreführung über die tatsächlichen Fähigkeiten vor. Die Kläger sehen die Versprechen seit 2016 nicht eingelöst. Das juristische Verfahren könnte weitreichende Konsequenzen für den Hersteller haben.

Peinlicher Crash stoppt Rekordfahrt

Zwei Tesla-Influencer wollten kürzlich die USA autonom durchqueren. Ihre «Coast-to-Coast»-Testfahrt endete jedoch bereits kurz nach dem Start in einem Fiasko.

Tesla Model Y - Küste zu Küste Testlauf!

Der Tesla übersah auf der Fahrbahn einen grossen Gegenstand und kollidierte damit. Weil der Fahrer nicht mehr rechtzeitig eingreifen konnte, nahm das Fahrwerk Schaden.

Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Grenzen des FSD-Systems. Das kamerabasierte System ohne Lidar tut sich offenbar schwer mit ungewohnten Hindernissen.

Behörden leiten Untersuchungen ein

Auch US-Behörden nehmen das Tesla-System kritisch unter die Lupe. Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) untersucht mehrere Vorfälle.

Berichten zufolge sollen Teslas unter FSD-Steuerung Rotlichter missachtet oder in den Gegenverkehr gefahren sein. Die Regulierungsbehörden sehen daher die Verkehrssicherheit in Gefahr.

Sie fordern, dass Tesla mehr tun muss, um den Missbrauch der Systeme zu verhindern. Aktuell sind Millionen von Teslas mit dem kritisierten FSD-System ausgestattet.

Fahrer trägt immer die Verantwortung

Trotz des Namens «Full Self-Driving» bleibt der Mensch am Steuer verantwortlich. Tesla selbst weist in den Nutzungsbedingungen darauf hin, dass es sich um eine Assistenzfunktion handelt.

Bei Unfällen mit aktivem Autopiloten oder FSD entschieden Gerichte teilweise zugunsten von Tesla. Sie argumentierten, der Fahrer hätte eingreifen müssen.

Küste zu Küste Testfahrt Teil 2.

Das Vertrauen in das System scheint seitens der US-Verbraucher hoch, doch die technische Realität hinkt den Versprechen noch hinterher.

Was Schweizer Autofahrer wissen müssen

In der Schweiz ist die FSD-Software in ihrer vollen Ausbaustufe nicht zugelassen. Hierzulande müssen Autofahrer die Hände am Steuer behalten und die Fahrbahn ständig beobachten.

Die Gesetze sind in Bezug auf automatisiertes Fahren sehr streng. Schweizer Tesla-Besitzer nutzen daher nur die weniger komplexen Assistenzsysteme.

Fakt ist: Der gesunde Menschenverstand bleibt der beste Co-Pilot. Im Strassenverkehr sollte man Technologie nicht blind vertrauen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #2039 (nicht angemeldet)

I N F O :: Ist ein Vollstromer besser als mein Verbrenner? Mein tolles Auto hat mit vollem Tank eine Reichweite von weit über 1000 Km, der Tank ist betreits in ca. 2 Minuten randvoll und nachtanken kann ich bald an jeder Ecke. Ausserdem wird das tanken an der Tansäule immer günstiger im Vergleich zum teuren Strom für's E-Auto, siehe z.B. Strompreise an der Autobahn!! Wenn ich nach paar Jahren mein Auto verkaufen will bekomme ich immer wieder ordentlich Geld dafür denn mein cooles Auto ist bei Kennern sehr gefragt, hingegen ein gebrauchtes Batterieauto mit herunterge- rittenen Batterien kauft keiner der normal ist im Kopf. Für mich gibt es also noch lange keinen Grund mein hochwertiges Auto zu wechseln, da müsste schon was viel besseres daherkommen als das was ich ja bereits schon habe. Kein Batterie- autöli kann mir so viel bieten, und mit den Gratisservices und den 10 Jahren Garantie fahre ich viel günstiger weder mit jedem kurzlebigen, teuren Stromer.

User #2858 (nicht angemeldet)

Jeden Morgen einssteigen und mit passendem Ladestand loszufahren, oder im Notfall im Stau mit minimalem Energieverbrauch und emissionsfrei im klimatisierten Auto sitzen zu können ist ein Luxus, auf den ich nicht mehr verzichten möchte. Es ist auch Geschichte am Morgen das Auto von Schnee & Eis zu befreien, oder im Sommer in ein 60 Grad heisses Auto eisteigen zu müssen. Denn dies erledigt die emissionsfreie Standheizung, oder Standkühlung, welche man einfach per App ansteuern, oder vorprogrammieren kann.

Weiterlesen

Tesla
103 Interaktionen
E-Auto
tesla
232 Interaktionen
Grünheide

MEHR TESLA

Tesla Gigafactory
15 Interaktionen
Turbulenzen
Tesla Model 3
27 Interaktionen
«Standard»-Variante
XPENG G6
61 Interaktionen
Tesla-Jäger
tesla
13 Interaktionen
In Deutschland

MEHR AUS STADT BERN

BSV Bern
Handball
Gefängniszelle
7 Interaktionen
Gewaltrisiko
Bad Bunny
1 Interaktionen
Jahrescharts sind da
onebear
1 Interaktionen
Pop-Up Store