Stadtrat gewährt städtischem Personal den Teuerungsausgleich
Die Angestellten der Stadt Bern erhalten voraussichtlich ab Mai einen Teuerungsausgleich von einem Prozent. Der Teuerungsausgleich wurde vom Stadtrat am Donnerstag bewilligt.

Mit 35 zu 13 Stimmen bei 18 Enthaltungen hat der Stadtrat am Donnerstag einen Nachkredit von 2,54 Millionen Franken bewilligt.
Letztmals wurden die städtischen Löhne 2011 der Teuerung angepasst. 2017 gab es immerhin eine einmalige Anerkennungsprämie. Dass das Personal nun wieder Anrecht auf einen Teuerungsausgleich hat, war im Prinzip unbestritten.
Manche Ratsmitglieder bezweifelten allerdings, dass es dafür formal eine saubere Grundlage gebe. Gemäss geltendem Personalreglement müsse eine Anpassung auf Jahresanfang in Kraft treten, befand die SVP. Zunächst brauche es eine saubere rechtliche Lösung. Formale Kritik kam auch von der GFL und von den Grünliberalen.
Die Ratsmehrheit war wie Regula Tschanz (Grünes Bündnis) der Meinung, der Teuerungsausgleich sei "ein Gebot der Fairness" und rechtlich absolut zulässig. Es gehe auch nicht um ein Zückerchen für die Angestellten, sondern um den Erhalt der Kaufkraft.
Finanzdirektor Michael Aebersold (SP) beteuerte, die Sache sei "juristisch okay". Bereits in der Vergangenheit sei die Anpassung nicht immer auf Jahresbeginn erfolgt.
Anders als die Stadt gewährt der Kanton Bern dieses Jahr keinen Teuerungsausgleich. Das Bundespersonal erhält 0,8 Prozent.