PH-Studierende sollen früher unterrichten
Studierende an der Pädagogischen Hochschule PHBern sollen früher eine Anstellung an einer Schule annehmen können. Dieses Pilotprojekt ist eine von mehreren Massnahmen gegen den Lehrermangel im Kanton.

Die bernische Erziehungsdirektorin Christine Häsler (Grüne) stellte am Donnerstag vor den Medien das Massnahmenpaket gegen den Lehrermangel vor. So sollen nebst den Berufseinsteigern auch Wiedereinsteigende ab einem Pensum von 40 Prozent Unterstützung von einer Mentorin oder einem Mentor erhalten.
Weiter sollte der maximale Beschäftigungsgrad der Lehrkräfte von 105 Prozent überschritten werden dürfen. Damit würden bürokratische Hürden für Schulleitungen und Lehrpersonen abgebaut, schreibt die Erziehungsdirektion in der Medienmitteilung.
Zudem soll eine «Reservegruppe» von pensionierten Lehrpersonen aufgebaut werden, die kurzfristig Stellvertretungen übernehmen können. Nicht zuletzt will die Erziehungsdirektion das Image des Lehrberufs stärken, «die Ruhe im Bildungssystem bewahren und sich für faire Anstellungsbedingungen und interkantonal konkurrenzfähige Löhne einsetzen.»
Das Pilotprojekt «Studienbegleitender Berufseinstieg» an der PHBern wird ab August lanciert. Vorgesehen ist, dass die Studierenden das dritte Studienjahr in zwei Jahren absolvieren und parallel zum Studium 40 bis 60 Prozent an einer Schule angestellt sind. Am ersten Studiengang werden rund 20 Studierende teilnehmen.
Bereits letzten Sommer konnten 20 offene Stellen nur dank dem Einsatz von 30 Studierenden überhaupt besetzt werden.