Kunststoff-Firma verlässt Münchenbuchsee
Alle deutschsprachigen Gemeinden im Kanton liess die Cellwar GmbH anschreiben. Ihr Ziel: Einen Neubau erstellen, wo die Firma weiter wachsen kann.

«Ich habe drei Bundesordner voller Absagen», sagt Benedikt Zenhäusern, fügt dann aber gleich an, wie «perfekt» die Parzelle im Wirtschaftspark Schoren auf die Ansprüche der über 100-jährigen Firma zugeschnitten sei. «Thun bietet eine enorme Lebens- und Arbeitsqualität», sagt der Inhaber und Geschäftsführer der Cellwar GmbH, welche bisher in Räumen in Münchenbuchsee eingemietet war. Und er muss es wissen: So lebt der gebürtige Walliser und frisch gebackene Familienvater selber seit drei Jahren in Thun. Er betont deshalb auch, dass 36 seiner 38 Mitarbeiter den Umzug mitmachen und sich teilweise sogar hier niederlassen wollten.
Neubau für 5 Millionen
Auf der 2800 Quadratmeter grossen Parzelle im Wirtschaftspark Schoren plant die Kunststoffverarbeiterin Cellwar einen 26 Meter breiten und 60 Meter langen, unterkellerten Neubau mit einem viergeschossigen Mehrzweckbau und einer eingeschossigen Produktionshalle.
Die entsprechenden Bauprofile werden derzeit aufgestellt, das Baugesuch ist im aktuellen Amtsanzeiger publiziert. «Wir rechnen mit Baukosten von rund 5 Millionen Franken», sagt Zenhäusern. Er hofft, die Bauarbeiten noch im April dieses Jahres aufnehmen und den Firmenstandort Mitte 2020 nach Thun verlegen zu können.
Während man sich in Thun über den Zuzug freut, muss Münchenbuchsee den Wegzug einer Steuerzahlerin verkraften.