Was war bloss mit Ronaldo los? Beim schwachen 1:1 gegen Iran verschoss CR7 einen Elfmeter und entging nur knapp einem Platzverweis.
Ronaldo erhält dank dem Video-Schiri einen Penalty – verschiesst diesen aber.
Ronaldo erhält dank dem Video-Schiri einen Penalty – verschiesst diesen aber. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Portugal qualifiziert sich als Gruppenzweiter für den Achtelfinal.
  • Gegen den Iran holen die Portugiesen gestern Abend nur ein 1:1.
  • Ronaldo verballerte einen Elfmeter und wurde fast vom Platz verwiesen.

Cristiano Ronaldo (33) gestikulierte wild hinauf zu den Fans, dann marschierte er schnurstracks in die Kabine. Auf dem Weg dorthin machte er noch Videobeweis-Zeichen und fluchte drauflos. Denn Europameister Portugal hat zwar auch ohne Zutun seines diesmal sogar bei einem Elfmeter erfolglosen Superstars das Achtelfinale der WM 2018 in Russland erreicht, aber den Gruppensieg verspielt. Deswegen war CR7 nach dem Abpfiff ganz offenkundig verstimmt.

Portugals Trainer zeigte Verständnis für seinen Superstar. «Das ist normal», sagte Fernando Santos. Die besten Spieler seien enttäuschter als andere. «Sie wollen immer gewinnen, sie wollen immer die Besten sein. Wenn sie das nicht schaffen, sind sie verärgert.»

CR7 war offensichtlich hässig

Die erste Chance im Spiel bot sich Ronaldo in der dritten Minute, der seinen vier Toren aus den ersten beiden WM-Partien fast früh ein fünftes hätte folgen lassen. Doch Torhüter Alireza Beiranvand war zur Stelle und klärte die Situation im Nachfassen. Zehn Minuten später hatte er jedoch Glück, als er eine Flanke fallen liess, aber kein Abstauber da war.

Da das Spiel seiner zunehmend ideenloser agierenden Mannschaft nicht so recht ins Laufen kam, wurde es Ronaldo zu bunt. Er schimpfte, er gestikulierte, er holte sich die Bälle selbst weit hinten ab. Doch für die vor der Pause kaum noch erwartete Führung sorgte dann Quaresma mit einem sehenswerten Aussenrist-Schuss in den Winkel.

Ronaldo verschiesst Elfmeter

Nach dem Wechsel hatte Ronaldo die grosse Chance zur Vorentscheidung. Nach einem Foul an ihm selbst, das Schiedsrichter Enrique Caceres erst nach dem Hinzuziehen des Videobeweises ahndete, scheiterte der Torjäger vom Punkt an Keeper Beiranvand (53.). Es war im achten Versuch der erste verschossene WM-Elfmeter der Portugiesen. Nun ging es auf dem Rasen rund, weil beide Gegner immer bissiger agierten. Die Iraner versuchten alles: Und tatsächlich gelang ihnen mit dem strittigen Handelfmeter nach erneutem Videobeweis noch der Ausgleich.

Der Videobeweis rettete Ronaldo vor einer roten Karte.
Der Videobeweis rettete Ronaldo vor einer roten Karte. - Keystone

Gelbe Karte kurz vor Abpfiff

Kurz vor Schluss wäre der Portugiese auch noch fast vom Platz geflogen. Nach einer vermeintlichen Tätlichkeit an Pouraliganji, die der Schiedsrichter nicht wahrgenommen hat, kam der Videobeweis zum Einsatz. Der Referee entschied auf Foul, wodurch CR7 mit der Gelben Karte davonkam. Er selbst war mit der Verwarnung nicht einverstanden.

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