Spanien-Portugal: Der Kracher nach dem Krach
Kurz vor Start der Fussball-WM kam der Krach: Spanien entliess seinen Trainer. Nun der Kracher: Der Weltmeister von 2010 trifft auf den Europameister.

Das Wichtigste in Kürze
- Einen Tag vor der WM hat Spanien seinen Trainer entlassen.
- Heute trifft der Weltmeister von 2010 auf den Europameister Portugal.
- Vor dem iberischen Nachbarsduell stellen sich viele Fragen.
Der zweite Tag an der WM 2018 bietet einen ersten Leckerbissen: Der Weltmeister von 2010 Spanien trifft auf den Europameister Portugal. Google schätzt die Gewinnwahrscheinlichkeit für Spanien auf 46 Prozent, für Portugal auf lediglich die Hälfte. Ist damit die Messe schon gelesen?
Natürlich nicht. Denn einen Tag vor WM-Start ging es bei der Furia Roja drunter und drüber. Weil er seinen neuen Trainerjob bei Real Madrid nicht wie gewünscht kommunizierte, verlor Julen Lopetegui seinen Trainerjob bei der Spanischen Nationalelf. Unter Lopetegui war Spanien in 20 Spielen unbesiegt. Der neue Mann an der Seitenlinie ist Real-Legende Fernando Hierro, der bisherige Sportdirektor.
Hierro bleibt zu wenig Zeit, um die taktische Ausrichtung der Spanier zu ändern. "Ich werde nicht in zwei Tagen alles einreissen, was in zwei Jahren aufgebaut wurde." Stattdessen beschwört er den Teamgeist. Viele Spieler wollten jedoch Lopetegui behalten, hatte er doch Spanien zum Topfavoriten geformt.

Portugal in Lauerposition
Nachbarland Portugal zählt trotz EM-Titel nicht zum engsten Favoritenkreis. Ein Sieg wäre angesichts der Verunsicherung bei den Spaniern möglich. Womit die Portugiesen wohl bereits mit einem Fuss im Achtelfinale stehen würden. Und für den 33-jährigen Cristiano Ronaldo dürfte diese WM die letzte Chance sein, sich den Traum vom Weltmeistertitel zu erfüllen. An der EM in Frankreich zeigte der mehrfache Weltfussballer keine berauschenden Leistungen.
Beide Mannschaften dürften sich also heute beweisen wollen. In der Gruppe B ist das Duell bereits das Spitzenduell, da Iran und Marokko wohl kaum um den Gruppensieg spielen werden. Man darf gespannt sein, wie sich die beiden iberischen Teams trotz der schwierigen Voraussetzungen präsentieren werden. Das Spiel im Olympiastadion in Sotschi beginnt um 20 Uhr.